Für mehr Abwechslung im Alltag: 7 Mikroabenteuer
Ihr wollt dem Alltagstrott entfliehen und mal etwas anderes machen als den immer gleichen Spaziergang? Sieben Ideen, mit denen ihr kleine Abenteuer direkt vor der eigenen Haustür erleben könnt.
Euer nächster Urlaub liegt noch in weiter Ferne, ihr wollt aber trotzdem zwischendurch mal dem Alltagstrott entfliehen? Eine Idee können sogenannte "Mikroabenteuer" sein - also kleine Abenteuer direkt vor der eigenen Haustür.
Für mehr Abwechslung im Alltag: Mikroabenteuer
Sind die großen Reiseabenteuer aktuell nicht möglich, können wir sie im Kleinen suchen. Und das geht, wie der Abenteurer und Buchautor Christo Foerster aus eigener Erfahrung weiß: "Für mich ist die größte Kraft dieser Mikroabenteuer, dass sie wirklich unseren Alltag verändern können", erklärt er im N-JOY Interview.
Ein Mikroabenteuer beschreibt Foerster als "eine Unternehmung, von der ich nicht so richtig weiß, wie sie ausgeht". Diese Ungewissheit sei ein wichtiges Kriterium. Es gehe darum, etwas zu machen, das uns aus unseren normalen, gewohnten Mustern und unserer Komfortzone herausführt. Durch die kleinen Abenteuer können wir unseren Alltag laut Foerster mit mehr Freiheit und Abenteuer aufladen - ohne dass es dafür viel braucht oder wir weit fahren müssen.
Wir können ein Abenteuer auch vor der Haustür erleben, ohne dass wir Urlaub haben, viel Geld brauchen oder groß planen müssen. Wir müssen einfach rausgehen und anfangen. Christo Foerster, Mikroabenteurer und Buchautor
Aber womit genau anfangen? Hier kommen Ideen für sieben Mikroabenteuer direkt vor eurer Haustür:
1. Den Sonnenaufgang beobachten
Ihr habt keinen Grund, morgens zeitig aufzustehen oder kommt einfach schwer aus den Federn? Ein wunderbar einfaches Mikroabenteuer ist laut Foerster, morgens die Sonne aufgehen zu sehen.
Das Gute: Sie geht jeden Tag auf, sodass ihr theoretisch jeden Tag die Möglichkeit habt, den Beginn des Tages zu beobachten. Vielleicht startet ihr dann ja umso motivierter in den Arbeitstag.
2. Eine Expedition in die "weite Welt"
Es gibt in Deutschland und auch im Norden viele Orte, die sehr lustige Namen haben - zum Beispiel "Kalifornien" und "Brasilien". Warum den täglichen Spaziergang also nicht an einen Ort in eurer Nähe verlegen, der einen außergewöhnlichen Namen trägt?
Habt ihr in eurer direkten Umgebung keine solche Stadt oder Gemeinde, werdet ihr vielleicht bei den schönsten Adressen des Nordens fündig. Straßennamen wie "Auf dem Meere" (Lüneburg) oder "Herrlichkeit" (Hamburg) lassen doch gleich ein positiveres Feeling aufkommen, oder?
3. Den höchsten Berg des Bundeslandes erklimmen
Ihr liebt die Berge? Dann besteigt doch mal den höchsten Berg eures eigenen Bundeslandes. Analog zu den "Seven Summits", den höchsten Gipfeln der sieben Kontinente, gibt es auch die "16 Summits" in Deutschland, erklärt Christo Foerster.
Zugegeben: Richtig hoch sind die Berge bei uns im Norden natürlich nicht - doch als Mikroabenteuer und als Vorgeschmack auf die nächste größere Wanderung taugen sie locker. Am höchsten ist der Wurmberg in Niedersachsen mit einer Höhe von 971,2 Metern. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es die Helpter Berge (179,2 Meter), in Schleswig-Holstein den Bungsberg (167,4 Meter). Den niedrigsten höchsten Berg hat Hamburg - der Hasselbrack ist 116,2 Meter hoch.
4. Ein Outdoor-Dinner machen
Ein Picknick mit einer geschmierten Schnitte kann jeder. Wie wäre es mit einem etwas luxeriöseren Dinner in der Natur, das ihr zum Beispiel mit einem Gaskocher zaubert? Foerster mag zum Beispiel Couscous mit Gemüse sehr gerne, weil es schön einfach ist und man nicht viel braucht.
5. Eine Münze oder Würfel entscheiden lassen
"Zum Abenteuer gehört auch dazu, dass man ein Stück weit Ungewissheit akzeptiert", erklärt Foerster. Eine gute Übung sei es, loszulaufen und an jeder Weggabelung eine Münze entscheiden zu lassen, ob man nun rechts oder links weitergeht. Wer weiß, vielleicht werdet ihr ganz unverhofft an neue Orte geführt, die ihr sonst nie entdeckt hättet!
Statt eine Münze oder Würfel entscheiden zu lassen, könnt ihr auch den Dartpfeil nehmen: Einfach eine Karte von eurer Stadt vor die Dartscheibe hängen, Dartpfeil werfen und auf zum Treffer-Ort.
Für noch mehr Ungewissheit im Alltag könnt ihr auch erwürfeln, welche Nummer ihr beim Lieferdiest bestellen sollt - oder ihr bestellt einfach irgendeine Nummer, ohne zu wissen, welches Gericht sich dahinter verbirgt. Zack, habt ihr ein kleines kulinarisches Abenteuer!
6. Eine Nachtwanderung machen
Statt sich wie jeden Abend nach der Arbeit aufs Sofa zu fläzen und eine Serie zu schauen, können wir laut Foerster auch einfach mal eine Nachtwanderung machen. Wenn wir dann um Mitternacht wiederkommen und ins Bett fallen, sind wir vielleicht viel erholter, als wenn wir uns vom Sofa ins Bett schleppen.
7. An ungewöhnlichen Orten schlafen
Oder wie wäre es, gleich die ganze Nacht draußen zu bleiben? "Wir können theoretisch sogar zwischen zwei Arbeitstagen ein Abenteuer erleben, indem wir die Nacht draußen verbringen", sagt Foerster.
Dabei muss es nicht der dunkle Wald sein. Für ein bisschen Camping-Feeling könnt ihr euer Zelt auch bei euch zu Hause im Garten oder eure Luftmatratze im Wohnzimmer aufbauen. Guter Nebeneffekt: Ihr merkt gleich für den nächsten Camping-Urlaub, ob eure Luftmatratze noch dicht ist.
Sobald das Wetter es zulässt, könnt ihr das Zelt auch einfach weglassen und direkt unter dem Sternenhimmel schlafen. Ist die Sicht gut, entdeckt ihr vielleicht sogar die Milchstraße oder andere Sternenbilder und könnt euch so in entfernte Galaxien träumen.