Stand: 02.03.2020 14:52 Uhr

29 Dinge, die man im Norden gemacht haben muss

von Valerie Krall

Es gibt ein paar Dinge, die man als Norddeutscher einmal im Leben gemacht haben muss. Die Bucketlist für alle Nordlichter - und für die, die es werden wollen.

Habt ihr schon mal den Brocken bestiegen? Eine Wattwanderung gemacht? Oder eine Nacht auf dem Hamburger Kiez durchgezecht? Nein? Dann wird es dringend Zeit! Egal ob ihr zugezogene oder gebürtige Nordlichter seid - das solltet ihr nicht verpassen:

1. Eine Wattwanderung machen

Barfuß mitten auf dem Meeresgrund stehen, um euch herum ein paar Wattwürmer, zwischen den Zehen der Schlick: Eine Wattwanderung an der Nordsee ist ein tolles Erlebnis! An einigen Orten könnt ihr sogar von Insel zu Insel laufen. Das geht zum Beispiel zwischen Föhr und Amrum. Aber Achtung: Unerfahrene Wattwanderer sollten nicht alleine losziehen, sondern eine geführte Tour machen.

 

2. Krabben pulen

Warum frisches Krabbenfleisch so teuer ist, versteht man erst, wenn man selbst mal Hand angelegt hat. Knacken, ziehen, lösen - gar nicht so einfach. Profis können ihr Talent sogar bei Meisterschaften beweisen.

 

3. Eine Nacht auf der Reeperbahn verbringen

Die Hamburger Partymeile ist der Ursprung so vieler Songs, Geschichten und Legenden - da bedarf es eigentlich keiner Begründung mehr. Hingehen und Spaß haben!

 

4. Ein richtiges Fischbrötchen essen

"Ich HASSE Fisch" - eine solche Aussage ist für einen Norddeutschen undenkbar oder ein Grund zum Auswandern. Wer kann schon ein frisches Matjesbrötchen verschmähen? Im Norden sind Fischbrötchen sogar beim ersten Date akzeptiert.

 

5. Über Ostfriesenwitze lachen - oder sie gelassen über sich ergehen lassen

Warum haben Ostfriesen leere Bierflaschen im Kühlschrank? Es könnte ja jemand zu Besuch kommen, der nichts trinkt. Es folgt ein lautes "Haha" oder ein genervtes "Jaja". Fakt ist: Wegen der Witze sind Ostfriesen in der ganzen Republik bekannt.

 

6. Bei einem Nordderby dabei sein

Wenn der Hamburger SV gegen Werder Bremen spielt, haut einen die Stimmung jedes Mal wieder aus den Socken. Diese einzigartige Atmosphäre müsst ihr unbedingt mal live im Stadion erleben - vielleicht ja bald wieder in der 1. Fußball-Bundesliga. Auch im Handball geht es bei den Nordderbys übrigens immer hoch her.

 

7. Norddeutsche Festivals hautnah erleben

Hurricane, Deichbrand, Dockville, Airbeat One, Reeperbahn Festival, Wacken - der norddeutsche Festivalkalender hat viele Highlights zu bieten. Und bevor der Festivalsommer richtig losgeht, ist die N-JOY Starshow im Mai natürlich Pflicht!

 

8. Im Winter im Strandkorb sitzen

Norddeutsche sind ja von Natur aus darauf ausgerichtet, mit jedem Wetter klarzukommen. Und wenn der Sommer nicht so dolle war, muss man eben auch im Winter an die frische Luft kommen. Ein windgeschützter Strandkorb ist die perfekte Behausung für Minusgrade und steife Brise.

 

9. Den Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen sehen

Den bunten Bahnhof des Künstlers Friedensreich Hundertwasser finden sogar Schüler cool, die auf Klassenfahrt in Uelzen und sonst nicht so empfänglich für Kultur sind.

 

10. Den Brocken besteigen

In Norddeutschland werden kleinere Erhebungen schnell mal als Berge bezeichnet. Der Brocken ist aber wirklich einer. Mit 1.141 Metern ist der Brocken der höchste Berg Norddeutschlands und auch als Anfänger machbar. Der Ausblick lohnt sich! Also: Wanderschuhe an und loswandern - oder eben doch mit der Brockenbahn hochfahren.

 

11. Auf ein Schützenfest gehen

Die Tradition des Schützenfestes ist für Stadtkinder oft schwer zu verstehen. Schützenkönig, Ringstechen, viel Bier und Spaß - für Dorfkinder gehören Schützenfeste zum Landleben wie das Oktoberfest zu München.

 

12. Boßeln gehen

Der Nationalsport der Ostfriesen ist aus dem Klootschießen entstanden und mittlerweile über Friesland hinaus und sogar international bekannt. Bei dem Spiel geht es darum, eine Strecke mit möglichst wenigen Kugelwürfen zu bewältigen. Natürlich gibt es zwischendurch Spielpausen, in denen ihr euch stärken und den Durst löschen könnt - einem gut gefüllten Bollerwagen sei Dank.

 

13. Rollmops als Katerfrühstück

Nach einer langen Nacht (möglicherweise nach Umsetzung des dritten Punktes auf der Bucketlist) ist die Zusammenstellung des Katerfrühstücks entscheidend. Der Rollmops soll Wunder wirken: Er gibt dem Körper Eiweiß und Fett. Außerdem trinken wir durch den Rollmops mehr, denn die Säure macht durstig.

 

14. Einem Süddeutschen erklären, dass "Moin" nicht "Guten Morgen" heißt

Den norddeutschen Gruß hören wir zunehmend auch im Rest Deutschlands. Doch die korrekte Anwendung ist leider vielen noch unklar. Auch wenn man über die Herkunft diskutieren kann - klar ist: "Moin" kann man den ganzen Tag sagen!

 

15. Einen Möwenschiss abkriegen

... Denn das soll Glück bringen! Also: Wagt euch in die Höhle des Löwen - äääh, der Möwen.

16. Fahrrad auf dem Deich fahren

Selten fühlt man sich so frei wie bei einer Radtour auf dem Deich. Rechts das Vorland mit weidenden Schafen und Vögeln, links das Wattenmeer - da geht jedem Norddeutschen das Herz auf.

 

17. Die Lange Anna auf Helgoland besuchen

Deutschlands einzige Hochseeinsel ist allein schon der Anfahrt wegen ein echtes Highlight. Der berühmteste Ort der Insel ist die Kante im Nordwesten, von der aus man die Lange Anna bewundern kann - einen 47 Meter hohen Felsen, der durch die starke Brandung von der Insel getrennt wurde.

 

18. Eine Kohl- und Pinkelfahrt mitmachen

Grünkohl und Pinkelwurst gibt es am Ende jeder traditionellen Kohlfahrt, die vor allem in Bremen, dem Oldenburger Land und Friesland Tradition ist. Der Name der Wurst leitet sich allerdings nicht von "pinkeln" ab, sondern wahrscheinlich von dem alten Wort "Pinker" (= Mastdarm).

 

19. Die Karl-May-Spiele in Bad Segeberg besuchen

Wenn die Winnetou-Filme fester Bestandteil eurer Kindheit waren, fühlt ihr euch bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg sicherlich zurückversetzt. Gänsehaut-Feeling pur, wenn Winnetou das erste Mal zu der bekannten Melodie in die Open-Air-Arena einreitet!

 

20. Die Kieler Woche miterleben

Vierkampf um den Sieg in einer Wettfahrt der 470er. © picture alliance/ Carsten Rehder/ dpa Foto: Carsten Rehder
Vierkampf um den Sieg in einer Wettfahrt der 470er.

Eigentlich steht das Segeln im Vordergrund, mittlerweile macht die Party drumherum dem Sportevent Konkurrenz: Zur Kieler Woche ist auf der und um die Kieler Förde herum richtig was los! Die erste Regatta, aus der die Kieler Woche entstanden ist, wurde übrigens schon 1882 ausgetragen.

 

21. Durch ein Maislabyrinth irren

Der (optische) Sinn ergibt sich erst, wenn man in einen Hubschrauber steigt und sich das Ganze von oben ansieht. Mehr Spaß macht es aber ohnehin, wenn ihr keine Ahnung habt, wo ihr gerade seid, und euch mit Freunden durch die Irrwege des Labyrinths arbeitet.

 

22. Alster trinken

... Und es auch richtig bestellen! In großen Teilen Norddeutschlands sagt man zu der Mischung aus Bier und Limonade "Alster" oder "Alsterwasser" - und nicht "Radler".

 

23. Shantys singen

Nicht jeder Norddeutsche muss Akkordeon spielen können. Wenn "What shall we do with the drunken Sailor" oder "Eine Seefahrt, die ist lustig" angestimmt werden, sollte aber jeder Norddeutsche mitsingen können.

 

24. In Hamburg auf den Michel steigen

... oder faul sein und Fahrstuhl fahren. Alle, die sich ausreichend durchtrainiert fühlen, müssen 452 Stufen erklimmen und haben dann einen Blick aus 106 Metern Höhe auf die Stadt und den Hafen.

 

25. In St. Peter Ording segeln

Segeln ist DER norddeutsche Natursport. Wer statt Wasser lieber festen Boden unter den Füßen hat, kann in St. Peter Ording beim Strandsegeln mehr als 100 Stundenkilometer erreichen.

 

26. Trotz Starkregen und Gegenwind spazieren gehen

... und sich nicht über das Wetter beschweren. Norddeutsche ändern ihre Pläne nicht wegen Nebensächlichkeiten wie Sturm oder Regen. Ganz nach dem Motto: "Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung!"

 

27. Lütt un Lütt oder Lüttje Lage trinken

Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Beim Lütt un Lütt (zum Beispiel im Hamburger Raum) bzw. der Lüttjen Lage (zum Beispiel auf dem Maschseefest in Hannover) muss man Schnaps und Bier gleichzeitig trinken. Das Schnapsglas ist meist mit Korn gefüllt und wird so über das Bierglas gehalten, dass zuerst der Korn in das Bier und dann beides zusammen in den Mund läuft.

 

28. Einen Kilmerstuten wegbringen

Vor allem in Nordwestdeutschland machen sich Verwandte und Freunde nach der Geburt eines Kindes auf den Weg zu den jungen Eltern, um ihnen einen Kilmerstuten zu überreichen. Dabei wird die ganze Nachbarschaft abgeklappert und ordentlich gefeiert. Der Hefezopf sollte früher übrigens den "Ausfall" der Mutter direkt nach der Geburt kompensieren.

 

29. In Hannover unterm Schwanz treffen

Wenn Menschen aus Hannover sich "unterm Schwanz" treffen, geht es weder um Frauenfrisuren noch um Geschlechtsteile. In Hannover trifft man sich unter der Reiterstatue vor dem Hauptbahnhof, die Ernst August von Hannover auf seinem Pferd zeigt.

 

 

Dieses Thema im Programm:

N-JOY | Der N-JOY Samstag | 24.03.2018 | 14:00 Uhr