Die Silhouette einer nackten Frau mit verschränkten Armen. © dima_gerasimov / photocase.de Foto: dima_gerasimov / photocase.de

Brustkrebsvorsorge: Worauf ihr beim Selbstabtasten achten solltet

Stand: 02.12.2024 15:55 Uhr

Denkt an eure Brustkrebsvorsorge und seid gut zu euch!

Fast jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Laut Robert-Koch-Institut ist es die häufigste Krebsart – vor allem bei Frauen. Mit einer regelmäßigen Vorsorge könnt ihr Brustkrebs jedoch früh erkennen und oft gut behandeln.

How to ... Selbstuntersuchung?

Dass man sich regelmäßig unter der Dusche abtasten sollte, hat jede Frau schon oft gehört. Doch das reicht nicht, sagen viele Expertinnen und Experten. "Ich wusste lange nicht, dass man das zusätzlich auch im Liegen machen sollte," sagt Martina aus eurer N-JOY-Morningshow.

Sie spricht im "Pony & Bart"-Podcast mit der Gynäkologin Dr. Elena Laakmann vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). "Im Liegen kann man die Brust besser in der Tiefe abtasten," erklärt Dr. Laakmann. "Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit höher, auffällige Befunde festzustellen."

Übrigens: "Der beste Zeitpunkt für eine Selbstuntersuchung ist eine Woche nach Beginn der Regelblutung", sagt Dr. Laakmann. "Dann ist die Brust bei Frauen vor den Wechseljahren wegen einer veränderten hormonellen Konstellation besonders weich und lässt sich gut abtasten."

Die Deutsche Krebsgesellschaft empfiehlt: Sorgt für gute Lichtverhältnisse und nehmt euch Zeit, jeden Teil der Brust in Ruhe abzutasten. Dabei solltet ihr auch versuchen, die unterschiedlichen Ebenen wahrzunehmen, also sowohl direkt unter der Haut als auch mit etwas mehr Druck in der Tiefe. 

Dr. Laakmann empfiehlt: "Wichtig ist, dass man jede Brustdrüsenregion einmal abtastet [...] und zudem sollte man auch darauf achten, wie die Brust aussieht. Wichtig wäre zu schauen, ob eine Großporigkeit an der Haut auftritt - das sogenannte Orangenhaut-Phänomen. Außerdem sollte man schauen, ob Rötungen auf der Brusthaut auftreten, die von allein nicht abklingen oder ob man Vorwölbungen sieht."

Auch die Brustwarze sollte bei der Untersuchung beachtet werden. "Es ist wichtig, zu schauen, ob Besonderheiten aufgetreten sind. So etwas wie zum Beispiel Einziehungen an der Brustwarze."

Neben der Brust sollte auch die Achselhöhle abgetastet werden. "Das macht man am besten bei einem hängenden Arm," rät Dr. Laakmann.

Die Selbstuntersuchung der Brust ist kein Ersatz für die ärztlichen Früherkennungs-Untersuchungen und dient nicht als alleinige Vorsorge, sondern sollte eher als Ergänzung gesehen werden.

Es gibt übrigens auch Kritik an der Selbstuntersuchung. Kritikerinnen und Kritiker sagen zum Beispiel, dass dabei auch viele gutartige Knoten entdeckt würden, was zu unnötiger Angst und zu überflüssigen Biopsien führe. Außerdem seien tastbare Tumore nicht mehr wirklich „klein“, würden also nicht früh erkannt.

Sagt euren Jungs Bescheid: Auch eine regelmäßige Vorsorge bei Männern ist wichtig!

Nicht nur Frauen können an Brustkrebs erkranken, sondern auch Männer. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts Berlin erkranken jedes Jahr in Deutschland etwa 74.500 Frauen und auch rund 690 Männer (Stand: 2022) an Brustkrebs.

"Jede Frau hat im Laufe des Lebens ein circa zwölfprozentiges Risiko an Brustkrebs zu erkranken, bei Männern sprechen wir von circa 0,1 Prozent. Also deutlich geringer," erklärt Dr. Laakmann.

Können Männer auch zum Frauenarzt gehen?

"Man kann sich auch als Mann bei Auffälligkeiten an der Brust beim Gynäkologen vorstellen," sagt Dr. Elena Laakmann: "Ansonsten kann man sich auch zunächst bei einem Hausarzt vorstellen und der Kollege oder die Kollegin wird einen dann weiter überweisen."

Weitere Infos und Tipps gibt Dr. Elena Laakmann im "Pony & Bart"-Podcast mit Martina & Greg aus eurer N-JOY-Morningshow.

Quellen:

Weitere Informationen
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