"Übrigens: Ich kann keine Watte anfassen." Der Satz kann beim ersten Tinder Date durchaus ein Icebreaker sein, dabei ist Ekel vor Watte im Alltag ein ganz schönes Hindernis.
Tampons, Wattepads, Ohrenstäbchen. Da muss man vor allen Dingen im kosmetischen Bereich einiges an Kreativität an den Tag legen, um da herumzuschiffen.
Saskia legt noch einen drauf: Sie findet nicht nur Watte beängstigend, auch Kreide bereitet ihr Gänsehaut. Und Saskia studiert auf Lehramt.
Es gibt einige Phobien, die auf den ersten Blick Unterhaltungswert haben, einem auf den zweiten zahlreiche Steine in den Lebensweg legen können.
Wo kommen die her? Und wie gehen die wieder weg?
Für diese Folge haben wir neben Saskia auch mit Roland gesprochen. Roland Dirkorte ekelt sich vor Knöpfen.
Privat ist er auf Reiß- und Klettverschlüsse umgestiegen. Ein Vorstellungsgespräch in Schlips und Kragen ist vor Roland undenkbar. Auch Bahnfahren oder Essen gehen schafft er kaum.
Trotzdem will er keine Therapie. Allein das Wort „Knöpfe“ jagt Roland einen Schauer über den Rücken,
Dabei ist eine Therapie gegen solche Phobien denkbar einfach, sagt Borwin Bandelow.
Der Psychiater, Psychologe und Psychotherapeut beschäftigt sich seit über vier Jahrzehnten mit dem Thema und schwört auf Überflutung.
Wer Angst vor Hunden hat, muss sich nur einmal zwei, drei Stunden mit einem mannshohen Bernhardiner auf dem Gästeklo einschließen, und schon sei das Problem gelöst.
Good Luck!
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Und das legen wir euch auch noch ans Herz:
https://1.ard.de/D3000_Anke_Engelke?cp1
Und das:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/kunstverbrechen-true-crime-meets-kultur/10824841/