Suchen und Finden
Etwas verlorenes wiederfinden, davon erzählen viele Geschichten, die Jesus in der Bibel erzählt. Solche Erzählungen gibt es aber nicht nur in der Bibel, sagt Theologin Jacqueline Rath.
Das Handy, der Autoschlüssel, die Brieftasche – das sind nur einige wenige Dinge, die wir gerne mal verlegen und wo dann natürlich Panik aufsteigt und übergroße Erleichterung einsetzt, wenn wir sie wiedergefunden haben.
Etwas verlorenes wiederfinden, davon erzählen auch viele Geschichten, die Jesus in der Bibel erzählt. Zum Beispiel von einem verlorenen Schaf, dass der Hirte suchen geht und dafür die Herde allein lässt. Oder von einem verlorenen Geldstück, für das eine Frau ihr ganzes Haus auf den Kopf stellt, um es wiederzufinden. In all diesen Erzählungen liegt der Hauptfokus auf der suchenden Person, auf den Mühen und vielleicht auch Gefahren, die sie auf sich nimmt, um das Gesuchte zu finden.
Solche Erzählungen gibt es aber nicht nur in der Bibel. Eine ganz unglaubliche Geschichte ist vor einigen Jahren in China passiert: da hat ein Mann 25 Jahren lang nach seinem Sohn gesucht, der als kleines Kind entführt wurde. Dabei ist er 500.000 Kilometer quer durchs Land gefahren und hat Flugblätter verteilt. Kein Weg war ihm zu weit. Die Hälfte seines Lebens hat dieser Mann mit der Suche nach seinem Sohn verbracht, sich dafür sogar verschuldet. Und dann hat er ihn tatsächlich wiedergefunden.
Eine Geschichte, die um die Welt ging und die Mut macht, nie mit der Suche nach dem aufzuhören, was in unserem Leben wichtig ist.