St. Andrews: Am "Ende der Welt"
Der heilige Andreas ist Schutzpatron und Nationalheiliger Schottlands. Er gehörte zu den Jüngern Jesu. Einer Legende um Andreas verdankt der schottische Küstenort St. Andrews seinen Namen.
Ich mag Schottland und in jedem Frühjahr packt mich so ein bisschen das Fernweh, denn im Norden Großbritanniens gibt es viele schöne Ecken. Eine davon ist St. Andrews an der Ostküste. Der kleine Ort ist nicht nur bekannt für seine Universität und den Golfsport, sondern noch für zwei weitere wesentliche Dinge: Zum einen haben sich genau hier Prince William und Princess Kate kennengelernt. Zum anderen war hier früher das Ende der Welt.
Als nämlich der Apostel Andreas, einer der Freunde Jesu, gestorben war, sollten seine Gebeine ans Ende der Welt gebracht werden. Der Legende nach sagte ein Engel einem Mönch im heutigen Istanbul, dass er den Leichnam in ein Boot packen und dieses dem Meer übergeben solle, damit es zum Ende der Welt fahre. Dieses Boot soll dann an der Küste Schottlands gestrandet sein - im heutigen St. Andrews, also St. Andreas.
Natürlich gibt es noch viele weitere Legenden, wie St. Andrews zu seinem Namen kam, aber ich mag diese Variante. Und vielleicht denken Sie auch an St. Andrews und Schottland, wenn Ihnen der heilige Andreas im Alltag unterkommt. Das so genannte Andreaskreuz, das dem Kreuz nachempfunden sein soll, an dem der heilige Andreas starb, hängt heute an jedem Bahnübergang.