Ein Schild "Pilgerweg" an einem Pfahl. © Christine Raczka Foto: Christine Raczka

Neuer Pilgerpastor für die Nordkirche

Stand: 15.02.2024 12:40 Uhr

"Pilgern als Glaube in Bewegung, das begeistert mich", sagt Frank Karpa, der neue Pilgerpastor der Nordkirche und Leiter des Hamburger Pilgerzentrums. Er freut sich auf seine neue Aufgabe.

von Julia Heyde de López

Bisher war der 49-Jährige Pastor für Männer- und Familienarbeit in Ostholstein. Auch dort hat er schon Pilgerangebote gemacht, erzählt er. Zum Beispiel das "Pilgern durch die Jahreszeiten": Viermal im Jahr sei er mit Teilnehmenden den gleichen Weg gegangen, ungefähr für 15 Kilometer, und habe dabei selbst erfahren, wie gut es tut, einen ganzen Tag lang nur zu gehen, auch im Schweigen. Dabei nehme man seine Umgebung ganz anders wahr als sonst im Alltag, so Karpa.

Bereits als Jugendlicher wanderte er mit den evangelischen Pfadfindern in Schottland und Irland. Das hat ihn geprägt. Später lagen seine Pilgerziele dann alle im hohen Norden, nämlich in Trondheim in Norwegen und im schwedischen Vadstena. Diese beiden Orte hätten in Skandinavien die gleiche Bedeutung wie Rom oder Santiago de Compostela im Süden, erklärt er.

Beim Pilgern die eigenen Grenzen kennenlernen

Einen Teil des Olavsweges in Norwegen wird Frank Karpa auch diesen Sommer wieder gehen. Mit einer Gruppe legt der Pilgerpastor dann täglich 20 bis 30 Kilometer zurück. Für ihn kein Problem, er ist fit. Und er erklärt: "Zum Pilgern gehört die Erschöpfung dazu. Seine körperlichen Grenzen kennenzulernen, das ist Teil der Übung. Wenn wir pilgern, verlassen wir ja bewusst unsere Komfortzone. Und dazu gehört auch, dass man manchmal an seine Grenzen geht und erlebt, wozu man in der Lage ist."

Unterwegs mit Humor und Interesse an den Menschen

Pilgerpastor Frank Karpa © Kirche im NDR
Frank Karpa pilgert vor allem in Norddeutschland und Skandinavien. Er freut sich auf seine Aufgabe als Pilgerpastor.

Frank Karpa freut sich auf seine neue Aufgabe. Unterwegs zu sein mit Pilgerinnen und Pilgern. Er habe großes Interesse an Menschen und eine große Freude an Humor, sagt er. "Und das ist auf Reisen etwas ganz Hilfreiches. Gerade Pilgerwege sind selten so, wie man es geplant hat. Man muss in der Lage sein, das, was der Weg in der jeweiligen Situation neu von einem will, zu erkennen und darauf flexibel reagieren. Und dabei ist Humor eine total hilfreiche Eigenschaft, weil er einem hilft, sich selber und das eigene Vorhaben nicht zu ernst zu nehmen."

Dieses Thema im Programm:

Kirche im NDR | 18.02.2024 | 09:12 Uhr

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