"Manchmal ist weniger eben mehr"
Manchmal sind es die einfachen Dinge, die das Leben besonders machen - zum Beispiel ein Käsebrot. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass immer mehr Menschen statt zu Fast Food wieder zur Stulle greifen.
Aber nicht nur aus Nostalgie, sondern auch, weil das Leben teurer wird. Gerade Jüngere entscheiden sich häufig für ein schlichtes Butterbrot und sparen sich das Geld für teures Essen unterwegs.
Ein Butterbrot ist eine kraftvolle Form von Selbstbestimmung
Dabei sperrt sich das belegte Brot auf den ersten Blick ein bisschen gegen den Zeitgeist: In der Papiertüte oder - noch besser - in der Frischhaltebox wartet es still und bescheiden im Rucksack auf seinen Einsatz. Rundherum dreht sich alles um Optimierung, Leistung, Höher, Schneller, Weiter. Nur die Stulle kann warten und sich auf ihre Qualitäten verlassen. Ein selbstgeschmiertes Brot ist nicht nur günstiger, ich habe auch unter Kontrolle, was ich esse - eine kleine, aber kraftvolle Form von Selbstbestimmung im hektischen Alltag.
Die Stulle erinnert an eine Welt jenseits aller Ansprüche
Die Stulle ist also mehr als nur eine Mahlzeit. Sie erinnert mich an eine Welt jenseits aller Ansprüche daran, dass manchmal eben auch das Einfache das Beste sein kann. Statt dafür zu sorgen, dass ich mich in unendlichen Möglichkeiten an Belag und Garnierung verliere, macht sie ihren Job - und macht satt. Es steht schon in der Bibel: "Lieber ein Teller Gemüse mit Liebe als ein fetter Ochse mit Hass." Manchmal ist weniger eben mehr.
"Ein belegtes Brot ist mehr als eine schnelle Mahlzeit"
Wenn ich lerne, das Einfache zu schätzen, dann kann ich vielleicht gerade darin einen Weg zur Zufriedenheit finden. Mit dem Butterbrot in der Hand denke ich nicht an das, was ich nicht erreiche, sondern ich kann mich an dem freuen, was ich habe. Ein belegtes Brot ist eben mehr als eine schnelle Mahlzeit. Vielleicht gibt es auch bei Ihnen einfach eine Stulle aufs Brett, dann genießen Sie doch den Zauber des Einfachen.