Junge katholische Gläubige treffen sich in Lissabon
In diesen Tagen findet in Lissabon der Weltjugendtag statt, bei dem Papst Franziskus sich mit jungen Leuten trifft. Aber sind solche Treffen heute noch sinnvoll, wo doch jede Reise das Klima belastet?
Der Weltjugendtag in Portugal. Eigentlich sollte das internationale Jugendtreffen schon im vergangenen Jahr stattfinden, doch die Pandemie hat das verhindert. Nun läuft also noch bis Sonntag, 6. August das größte Treffen für junge katholische Gläubige aus der ganzen Welt - in Lissabon. Eine teure Großveranstaltung in einem Land, das leidet unter extremer Trockenheit und Hitze. Wasser ist dort sehr kostbar.
Menschen aus allen Erdteilen begegnen
Auch für die jungen Leute ist der Weltjugendtag ziemlich teuer, so dass nur eine bestimmte Klientel anreisen konnte. Gegenüber früheren Weltjugendtagen sind die Teilnehmerzahlen deutlich eingebrochen. Aber nach wie vor kommen junge Leute zu solchen Veranstaltungen. So kritisch die An- und Abreisen auch zu sehen sind, ohne sie gäbe es vor dem eigentlichen Weltjugendtag nicht die "Tage der Begegnung". Da erleben sich junge Menschen aus verschiedenen Erdteilen. Sie erzählen einander von ihrem Alltag, von ihren Hoffnungen, ihren Träumen, ihren Ängsten und auch von ihrem Glauben. Das erweitert den Horizont - und kann dazu beitragen, im eigenen Leben andere mit im Blick zu haben: Menschen, denen ich begegnet bin.
Hilfesuchende im Blick behalten
Andere im Blick haben, besonders Menschen, die Hilfe brauchen, dafür möchte Papst Franziskus die jungen Leute in Lissabon sensibilisieren. Er erinnert dabei an eine biblische Szene: Maria hat gerade von einem Engel erfahren, dass sie ein Kind zur Welt bringen wird und ihm den Namen Jesus geben soll. Und dann sagt ihr der Engel noch: Auch deine Cousine, die als unfruchtbar gilt, erwartet ein Kind. Was macht Maria? "Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg." Das ist das Leitwort des Weltjugendtages. Es erinnert daran, wie eine junge Frau anpackt und sich nicht zurückzieht. Zupackende junge Menschen wünscht sich der Papst - nicht nur für seine Kirche.