Johannistag - Spargelsaison endet und Weihnachten naht
Der Johannistag am 24. Juni liegt genau sechs Monate vor Heiligabend. Namensgeber für den Tag des christlichen Mittsommerfestes ist Johannes der Täufer, dessen Geburt Christen an diesem Tag feiern.
Ich liebe Spargel, und deshalb steigt in mir immer etwas Panik auf, wenn der Johannistag naht - und der ist ja schon am 24. Juni. Weil es ab dann keinen Spargel mehr gibt, wird mir immer bewusst, dass ich eigentlich nach meinem Befinden noch nicht genug Spargel in dieser Saison gegessen habe, und wenn es den aber ab morgen nicht mehr gibt, dann muss ich ja heute noch mal schnell los und welchen holen.
Johannistag ist nach Johannes dem Täufer benannt
Ich denke also immer an Johannis: Wenn ich mich nicht spute, verpasse ich was. Johannis, also der Person, nach dem der Tag benannt ist, war es wichtig, dass Menschen die Perspektive wechseln. Dass sie nicht nach hinten schauen, auf das, was verpasst wurde, sondern dass sie das Alte, das Schwere ablegen und neu anfangen, zu leben. Und damit ihnen das leichter fiel, ist Johannis mit denen in einen Fluss gestiegen und hat symbolisch alles mit Wasser runtergewaschen. Er war also der erste Mensch, der angefangen hat, zu taufen - und übrigens auch der, der ganz prominent Jesus getauft hat.
In einem halben Jahr ist Weihnachten
Ich will mich mal bemühen, keine Panik zu schieben, sondern zu akzeptieren, dass Spargel endlich ist, und mich auf die Zeit nach Johannis vorfreuen, denn da gibt es andere Dinge, die mir richtig gut schmecken und die ich dann irgendwann auch wieder verpassen kann, wenn ich will: Kirschen zum Beispiel. Und dann würde mir Johannis mit seinem typischen, biblischen Blick auf Jesus flüstern: Weihnachten ist auch nicht mehr weit weg.