"I Just Called To Say I Love You" - Ein Lichtschein im Alltag
"I Just Called To Say I Love You" sang Stevie Wonder in den 80ern. "Ich habe nur mal kurz angerufen, um zu sagen, dass ich dich liebhabe" - obwohl heute gar kein besonderer Tag ist und es auch sonst keinen Anlass dafür gibt.
Ich finde, dass jemand so etwas tut, ist ein schöner Gedanke, fast kitschig. Aber, ganz ehrlich, wann haben Sie das letzte Mal jemanden angerufen, um ihm oder ihr nur das zu sagen: "Ich liebe dich"? Oder wann hat Sie das letzte Mal ein solcher Anruf überrascht?
Sehnsucht nach Liebe und Angenommensein
Dabei ist das doch die große Sehnsucht eines jeden Menschen: genauso angenommen und geliebt zu werden, wie man ist. Und zwar auch dann, wenn nicht gerade Weihnachten, Hochzeits- oder Valentinstag gefeiert werden - ein plötzlicher warmer Lichtschein, mitten hinein in den grauen Alltag.
Mitten im grauen Alltag in Kontakt mit Gott treten
Wenn wir in den Kirchenkalender schauen, ist zurzeit genau das angesagt: Alltag. Weihnachten ist gerade vorbei, die Fastenzeit und Ostern sind noch nicht in Sicht. Eigentlich langweilig. Vielleicht aber auch das Gegenteil: Viele glaubende Menschen berichten davon, dass es gerade die Alltagsmomente waren, in denen Gott sich ihnen zugewandt und gesagt hat: "Ich habe dich lieb." Momente, die zunächst glanzlos und grau waren, wie der Himmel in Hamburg an einem Tag mitten im Januar. Die dann aber erhellt und zum Glänzen gebracht wurden durch eine verwandelte Gegenwart.
"I Just Called To Say I Love You" - vielleicht ist das ja die bevorzugte Methode Gottes mitten im grauen Alltag Kontakt mit uns aufzunehmen. Wir können uns dafür öffnen, auch ganz ohne festlichen Anlass.