Zahlreiche Fahrzeuge fahren auf einer Autobahn. © NDR Foto: Julius Matuschik

Stress im Straßenverkehr

Sendedatum: 15.08.2024 10:45 Uhr

Für die einen gibt es zu wenig Parkplätze und zu viele Baustellen. Für andere nicht genug Radwege. Und für wieder andere zu selten fahrende Busse. Je nachdem, auf welches Verkehrsmittel man setzt, gehen die Sichtweisen und Meinungen auseinander. Wie wäre es mit einer neuen Sichtweise auf die Dinge? Mit Gottes Hilfe

von Julia Atze

Straßenverkehr in Hamburg - das ist ein gefährliches Thema. Jede und Jeder hat dazu eine Meinung. Sie bestimmt auch. Für die einen gibt es zu wenig Parkplätze und zu viele Baustellen. Für andere nicht genug Radwege. Und für wieder andere zu selten fahrende Busse. Je nachdem, auf welches Verkehrsmittel man setzt, gehen die Sichtweisen und Meinungen auseinander. Das ist ja auch klar - jedes Verkehrsmittel eröffnet einen anderen Blickwinkel auf den Verkehr.

Das merke ich oft auch an mir selbst. Bin ich mit dem Fahrrad unterwegs, nerven mich die Autos, die mir zu wenig Platz lassen. Bin ich Fußgängerin, ärgere ich mich über Ampeln, die nur für den Autoverkehr geschaltet sind. Wenn ich vergeblich auf den Bus warte, denke ich: hätte ich doch das Auto genommen. Und ich frage mich: Warum ist das so? Warum sind wir so oft genervt, verärgert und gestresst im Straßenverkehr? Das muss doch gar nicht sein!

Mit Gott Gelassenheit üben

Anfang dieser Woche habe ich in der Zeitung von einem Taxifahrer gelesen, der Hamburgs Straßenverkehr ganz gelassen sieht. Dabei verdient er ja sogar sein Geld damit, viel Zeit auf Hamburgs Straßen zu verbringen. Er findet, es gibt gut geschaltete Ampeln, prima Verkehrsregelungen durch Baustellenbereiche und hat Tipps, wie und wo man schwierige Bereiche und Zeiten klug umfahren kann. Er erzählt, privat fährt er vor allem Fahrrad, geht zu Fuß oder nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel. Am wichtigsten ist es, sagt er, sich gut zu informieren und dann abzuwägen, welches Verkehrsmittel sinnvoll ist. Das hat mich sehr beeindruckt.

Mehr Gelassenheit im Straßenverkehr tut uns doch allen gut. Ich probiere das heute - inspiriert vom gelassenen Taxifahrer mit dem sogenannten Gelassenheitsgebet – vielleicht kennen Sie es auch: Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Und gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Dieses Thema im Programm:

Kirche im NDR | Kirchenleute heute | 15.08.2024 | 10:45 Uhr

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