"Gott ist nicht nur Anfang, sondern auch Garant und Zukunft"
"Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde": So beginnt unsere Bibel. Das klingt einleuchtend, haben wir doch die Erde täglich unter unseren Füßen - und den Himmel über uns.
Schöpfungsgeschichten gibt es in allen bekannten Kulturen. Es geht darum, Ordnung in das anfängliche Chaos zu bringen. So auch in der Bibel. Gott trennt Erde und Himmel, Licht und Finsternis, Abend und Morgen, Wasser und Land. Dann erschafft er Pflanzen und Tiere und schließlich uns Menschen.
"Gott ist Ursache allen Lebens auf der Erde"
Der Anfang der Welt will in Worte gefasst und besungen werden. Besonders poetisch ist das dem Dichter des 104. Psalms gelungen. Er fordert uns auf, Gott zu preisen und findet Bilder, die mich berühren. Gott wird direkt angesprochen: "Wie groß bist du! Der Glanz und die Herrlichkeit sind dein Gewand. Angetan mit Licht bist du. Der Himmel ist dein Zelt."
Gott ist Ursache allen Lebens auf der Erde und der Psalmdichter hat keinen Zweifel, dass er sich auch weiterhin um sein Werk kümmert: "Für das Vieh lässt du Gras wachsen, für den Menschen alles, was er braucht, Brot von der Erde und Wein, der das Herz freut." Er hält alles in seinen Händen: "Gibst du ihnen, nehmen sie. Öffnest du deine Hand, werden sie satt."
Die Welt nicht ins Chaos stürzen
Gott ist nicht nur Anfang, sondern auch Garant und Zukunft seiner Schöpfung. Mir wird bewusst, wie schön, aber auch wie verletzlich unsere Erde ist. Und anders als der Psalmdichter denke ich, dass wir Gott nicht allein lassen dürfen mit der Bewahrung der Welt, sondern alles dafür tun müssen, damit wir sie nicht ins Chaos stürzen.