Kirchenfenster im Kloster Wienhausen mit dem Motiv Von Jesu Auferstehung © Screenshot

Das Kirchenlexikon: Die Ostergeschichte

Stand: 19.03.2024 11:20 Uhr

Gründonnerstag, Karfreitag, Ostersonntag sind Tage voller Bedeutung. Zur Geschichte von Ostern gehören Abendmahl, Kreuzigung und Auferstehung.

von Pastor Oliver Vorwald

Liebe, Verrat, Engel und ein Wunder. Davon erzählt die Ostergeschichte. Sie spielt vor rund 2.000 Jahren in Jerusalem zur Zeit der Pessah-Feierlichkeiten. Es sind pulsierende Tage. Pilger drängen sich in den Gassen, gehen hinauf zum Tempel. Unter ihnen ist auch ein junger Rabbi aus Nazareth mit seiner Anhängerschaft. Die Jüngerinnen und Jünger, sie feiern das große Fest ganz traditionell. Mit Lamm, bitteren Kräutern, der alten Geschichte vom Auszug Israels aus der Sklaverei. Nach dem Pessah-Mahl nimmt Jesus einen Laib Brot, bricht ihn in Stücke. Dazu reicht er einen Kelch mit Wein.

Nehmt und esst! Das ist mein Leib. ... Und: Trinkt alle [aus diesem Becher]! Das ist mein Blut. Es steht für den Bund, den Gott mit den Menschen schließt. Mein Blut wird für die vielen vergossen werden zur Vergebung ihrer Sünden. Mt 26,28 BasisBibel

Auf das erste Abendmahl folgt der Verrat

Das erste Abendmahl. Der Gründonnerstag erinnert daran. In derselben Nacht folgt der Verrat. Einer der Jünger schwärzt Jesus bei den Behörden an. Als er zum Beten in den Garten Gethsemane zurückzieht, wird Jesus verhaftet. Dann der Prozess, das Todesurteil durch die religiösen und staatlichen Autoritäten. Der römische Statthalter Pontius Pilatus wäscht sich die Hände, will sich so aus der Verantwortung stehlen (Lk 27,24). Jesus trägt sein Kreuz auf den Hügel Golgatha. Er stirbt dort qualvoll an einem Freitagnachmittag, anschließend wird der Leichnam in eine Grabhöhle gelegt. Ein Tag voller Kummer. Im Althochdeutschen "Kara", deshalb Karfreitag. Drei Tage darauf, es ist Sonntag, gehen die Jüngerinnen zum Friedhof. Maria, Johanna, Salome und andere (Lk 24,10 + Mk 16,1). Sie finden das Grab leer. Engel in leuchtend weißen Gewänder verkünden den Frauen "Christ, ist erstanden …"

Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er / Jesus / ist nicht hier. Gott hat ihn vom Tod auferweckt. Lk 24,6 BasisBibel

Liebe ist stärker als der Tod

Maria Magdalena, sie begegnet am Ostersonntag als erste dem Auferstandenen. Liebevoll, zärtlich spricht er sie an. "Frau, was weinst du?" Die Jünger halten ihre Worte über die Auferstehung "für Geschwätz", erzählt Lukas. Aber dann zeigt Jesus sich auch ihnen, lässt seine Wunden befühlen (Joh 20,24-29). Da begreifen auch die Männer das Wunder von Ostern: Liebe ist stärker als der Tod (Hld 8,6 + 1. Kor 13,13).

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | 23.03.2024 | 09:15 Uhr

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