Beth Hart verändert innere Kämpfe in etwas Positives
Licht und Schatten liegen im Leben oft nah beieinander. Die kalifornische Bluesrock-Sängerin Beth Hart hat in der Vergangenheit durch ihre manisch-depressive Erkrankung beide Seiten in Extremen erlebt.
Musikalisch konnte sie bereits früh Erfolge feiern. So wird sie manchmal mit Janis Joplin verglichen und hat drei Platten mit Joe Bonamassa eingespielt. Doch die Nachwirkungen ihrer schwierigen Kindheit, der frühe Drogentod ihrer Schwester, eigene Suchtprobleme und ihre manisch-depressive Erkrankung ließen die heute 51-Jährige immer wieder abstürzen.
Dem Glauben verdankt Beth Hart ihr Leben
Dass sie heute noch lebt, so sagt Beth Hart über sich selbst, verdankt sie ihrem Glauben an Jesus Christus. In ihren Texten setzt sie sich mit ihrer Vergangenheit und ihren Gefühlen auseinander. Mit der Scham über sich selbst und der Furcht vor anderen Menschen. Der Angst, man sei nicht gut genug. Davon erzählt auch das Lied "War on my mind" - "Krieg in meinem Kopf". Es erzählt davon, dass in ihrem Kopf Krieg herrscht, sie aber gelernt hat, damit zu leben. Ein großer Erfolg für einen Menschen mit einer bipolaren Störung.
Sie kann mit ihrem Krieg im Kopf leben
Beth Hart gelingt es, ihre inneren Kämpfe in etwas Positives zu verändern. Ja, es herrscht Krieg in ihrem Kopf, aber sie kann damit leben. Musikalisch ist diese Frau einfach nur großartig. Ich liebe sie. Und sie beeindruckt mich als Mensch. Denn bei aller Hin- und-Her-Gerissenheit in ihr entdecke ich etwas von dem, was Paulus wohl meint, als er sagt: "Lasst euch versöhnen mit Gott!"
In den Worten von Beth Hart klingt es dann so: "Wenn man die Dinge nicht mehr in den Griff bekommt, bringt Gott dich an einen Ort, an dem du damit klarkommst." Nicht immer hört der Krieg in meinem Kopf auf, aber ich kann lernen, damit zu leben.