Zensur in der Türkei: Gesperrte Internetseiten
In der gerade veröffentlichten Rangliste der Pressefreiheit prangert "Reporter ohne Grenzen" in der Türkei ein Klima der Zensur an. Und das nicht nur, weil regierungskritische Journalisten infolge ihrer Berichterstattung über die Gezi-Proteste entlassen wurden: Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan gibt jetzt sogar öffentlich zu, Einfluss auf Medien ausgeübt zu haben.
Auf der Rangliste rangiert die Türkei auf Platz 154. Zehntausende Internetseiten sind gesperrt, meist solche mit kritischen Meinungen oder unbequemen Wahrheiten über die Regierung Erdogan. Aller Voraussicht nach wird dieser Bann auch so schnell nicht gebrochen, denn ein neuer Gesetzentwurf erlaubt, Internetseiten ohne richterlichen Beschluss zu sperren. Ein Akt reiner Willkür - und obwohl es noch nicht unterschrieben ist, wird das Gesetz schon jetzt umgesetzt.