Weltbilder

Dienstag, 31. Januar 2023, 23:30 bis 00:00 Uhr
Samstag, 04. Februar 2023, 12:45 bis 13:15 Uhr

Frankreich: 60 Jahre Freundschaft

Der Ort Petite-Rosselle in Lothringen liegt direkt an der deutsch-französischen Grenze. Für den Großteil der gut 6000 Einwohnerinnen und Einwohner ist die deutsch-französische Freundschaft seit vielen Jahren gelebter Alltag. Aber jetzt knirscht es doch. Denn auf deutscher Seite ist ein großes Windrad gebaut worden, ein weiteres soll zeitnah aufgestellt werden. Vor allem für Politiker des rechten Rassemblement National ist das ein "Affront". Eine Bürgerinitiative gegen die deutschen Windmühlen hat sich bereits zusammengefunden. Bekommt das über Jahrzehnte eingespielte Nebeneinander erste Risse? Autorin: Friederike Hofmann

Ukraine: Ehe und Liebe im Krieg

Der Krieg hat in der Ukraine zu so vielen Eheschließungen geführt wie noch nie. Im Angesicht von Gefahr für Leib, Leben und Heimat entscheiden sich viele Paare schneller für eine gemeinsame Ehe. Die Zahl der Scheidungen ist dagegen zurückgegangen. Doch häufig ist es Sorge und Zukunftsangst, die zur schnellen Hochzeit führt. Und der Alltag, vor allem an der Front, ist geprägt von Angst. Für viele der geflüchteten Frauen und Kinder wird das Leben ohne Partner nicht einfacher. Isabel Schayani berichtet über die Folgen des Krieges für Paare, die sich füreinander entscheiden und über Familien, für die die Flucht in das sichere Europa auch Entfremdung bedeutet. Autorin: Isabel Schayani

Argentinien: Arm trotz WM-Titel

In Argentinien liegt die Inflationsrate auf dem höchsten Stand seit Anfang der 1990er-Jahre, das Land gehört zu den Staaten mit der stärksten Teuerung weltweit. "Unsere Verantwortung und unsere größte Herausforderung besteht darin, die Inflation zu senken, denn sie ist das Fieber einer kränkelnden Wirtschaft", kommentierte der Wirtschaftsminister die Zahlen. Obwohl viele Preise von Lebensmitteln eingefroren wurden, leiden vor allem die Ärmsten in der Bevölkerung. Dabei hatte eine Welle der Euphorie das Land erfasst, nachdem Argentiniens Fußballnationalmannschaft den Weltmeistertitel gewonnen hatte. Autorin: Xenia Böttcher

Neuseeland: Gute Touristen - schlechte Touristen

Neuseelands Tourismusminister hat eine klare Vorstellung von den Reisenden, die zukünftig ins Land kommen sollen: "In Bezug auf die Ausrichtung unseres Marketings wird es um hochwertige Touristen gehen", erklärte er, nachdem die Grenzen für Fernreisende wieder geöffnet wurden. Gute Touristen sollen viel Geld ins Land bringen. Vor allem Backpacker, die zumeist über nicht so große Reisebudgets verfügen, sind wohl nicht mehr gerne gesehen. In vielen Dienstleistungsbetrieben allerdings sind Backpacker beliebt, vor allem als günstige Arbeitskräfte, die auf den Farmen und in den Hotels helfen, den Mangel an Arbeitskräften zu verringern. Der Tourismus gehörte vor der Pandemie zu den wichtigsten Faktoren für Neuseelands Wirtschaft. Autorin: Sandra Ratzow

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