Weltbilder
Dienstag, 28. Januar 2025, 23:30 bis
00:00 Uhr
Samstag, 01. Februar 2025, 12:45 bis
13:15 Uhr
Die ARD-Korrespondent*innen erzählen spannende Geschichten, blicken weltweit auf den Alltag der Menschen und hinter die Kulissen: in packenden Reportagen und berührenden Porträts.
Ukraine: Niedrige Geburtenrate - verliert das Land seine Zukunft?
Tetiana ist eine Kinderkrankenschwester im Krieg. Ihr Arbeitsplatz, eine Kinderklinik in Tschernihiw, ist so nah dran an Russland, dass jeder Luftalarm auch ein Angriff sein könnte. Schnell schiebt sie die Bettchen mit Neugeborenen in den Flur, hier sollen zusätzliche Wände mehr Schutz bieten. Seit mehr als 30 Jahren hilft Tetiana werdenden Müttern bei der Geburt. Doch noch nie gab es in Tschernihiw so wenig Neugeborene, wie seit Beginn des russischen Angriffskriegs, sagt sie. Statistiken belegen: Die Ukraine hat die niedrigste Geburtenrate der Welt und gleichzeitig die höchste Sterblichkeit. Hauptgrund ist der russische Angriffskrieg. Einerseits ist der Staat auf Menschen angewiesen, die ihn schützen und andererseits verliert er nach und nach seine Zukunft, weil viele junge Männer an der Front sterben. Tetianas Mann zog am 24. Februar 2022 in den Krieg. Aktuell kann er infolge einer Kriegsverletzung nicht mehr kämpfen. Ihr ältester Sohn ist in einem Frontabschnitt im Einsatz. Das Zuhause der Familie wurde 2022 durch russische Angriffe zerstört. Tetianas Schwiegermutter wurde in dieser Zeit getötet. Obwohl ihre eigene Familie so sehr unter dem Krieg leidet, will Tetiana nicht, dass die ukrainische Armee 18-Jährige einzieht. Doch genau diesem Druck sieht sich die ukrainische Militärführung aus den USA ausgesetzt.
Chinas Silver-Economy - Leben im Alter
Im Jahr 2035 werden die über 60-Jährigen in China mit 400 Millionen rund 30 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Heute sind es schon rund 300 Millionen. Die Staats- und Parteiführung in Peking hofft auf einen Boom für das Bruttoinlandsprodukt und fördert die Silver-Economy. Schließlich wird es viel Dienstleistungsbedarf geben, so die Annahme. Vom klassischen Altersheim, über medizinische Geräte bis hin zu humanoiden Robotern. Doch die Pensionäre entsprechen nicht so ganz dem Kundenformat. Es gibt riesige Altersheime mit mehr als tausend Plätzen, aber viel zu wenige wollen einziehen. Es passt oft nicht zum Lebensstil und solche Einrichtungen sind für die meisten schlicht zu teuer. Die Durchschnittsrente beträgt schätzungsweise rund 400 Euro. Dabei fehlt es schon jetzt an Pflegekräften. Vielerorts gibt es den Versuch durch Freiwilligenprojekt Lücken zu füllen: es nennt sich "Zeitbank". Jeder kann helfen, ältere Menschen zuhause zu versorgen und sammelt dabei Punkte. Die kann man später, wenn man selbst alt ist, eintauschen: gegen Essen und Alltagshilfe. Eine Reportage über das Leben im Alter und chinesische Wirtschaftsplanung.
USA: Obdachlosigkeit auf Rekordhoch in New York
New York City, die Stadt der Träume, kämpft mit einem ernsten Problem: Obdachlosigkeit. Rund 350.000 Menschen haben hier kein dauerhaftes Zuhause, und etwa 5.000 leben auf der Straße. So viele wie nie. Besonders in der eisigen Kälte suchen viele Zuflucht in U-Bahn-Stationen. Initiativen wie die Holy Apostles Kirche bieten warme Mahlzeiten und Unterstützung. Doch steigende Mieten und fehlender bezahlbarer Wohnraum verschärfen die Lage. Persönliche Geschichten von Betroffenen wie Ronald, einem Veteranen, und Chris, der seit Jahren auf der Straße lebt, zeigen die Herausforderungen. Aktivisten wie Shams DaBaron setzen sich für nachhaltige Lösungen ein. New York steht vor der Herausforderung, Obdachlosen mehr als nur Notunterkünfte zu bieten: Es braucht bezahlbaren Wohnraum.
Mexiko: Tacos, viel mehr als ein Gericht
Der Klassiker der mexikanischen Küche ist der Taco. Für viele Bewohner von Mexiko-Stadt ist er nicht nur ein Gericht, sondern viel mehr ein Lebensgefühl. Unsere Mexiko-Korrespondentin ist absoluter Taco-Fan und zeigt uns ihr Lieblings-Taco-Restaurant.
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