Weltbilder

Dienstag, 16. Mai 2023, 23:30 bis 00:00 Uhr
Donnerstag, 18. Mai 2023, 01:35 bis 02:05 Uhr
Samstag, 20. Mai 2023, 12:45 bis 13:15 Uhr

Türkei vor der Stichwahl

In der Türkei wurde am Wochenende gewählt. Die Umfragen hatten ein knappes Rennen vorausgesagt. Erstmals seit 20 Jahren schien die Opposition eine echte Chance gegen Präsident Erdogan zu haben. Doch eine nötige Mehrheit konnte keiner der Kandidaten erreichen. Der Türkei steht eine Stichwahl bevor. Vor allem eine Frage wird entscheidend: welcher Kandidat kann seine Anhänger am besten mobilisieren?!
Autorin: Gabriele Dunkel

Australien: Greenwashing

Einige der Rinder-Farmer Australiens verdienen gut damit, dass sie CO2 auf ihren Ländereien speichern: Bäume wachsen auf den riesigen Flächen und schließen das Kohlendioxid ein. Dafür bekommen sie eine CO2-Gutschrift. Der Handel mit CO2- Zertifikaten ist für sie ein gutes Nebeneinkommen. Doch Kritiker stellen das System infrage. Denn während immer mehr Firmen CO2-Zertifikate brauchen und den Farmern abkaufen, zweifeln Kritiker an der Wirksamkeit des Emissionshandels Down Under. Im trockenen Outback können kaum genug Pflanzen wachsen, um in ausreichendem Maße CO2 zu speichern, sagen Experten. Sie bezeichnen die Zertifikate als nutzlos für den Klimaschutz. Die Investoren halten dagegen: Besser als Nichtstun.
Autorin: Sandra Ratzow, Studio Singapur

Indien: Von der Holzmafia gejagt

Jamuna Tudu hat ihr Leben dem Naturschutz gewidmet. Seit Jahrzehnten kämpft die 43-Jährige für den Erhalt des Dschungels in ihrer Heimat, im Osten Indiens. Der illegale Holzhandel ist ein attraktives Geschäft und mit der rücksichtslosen Holzmafia hat die tapfere Kämpferin brutale Gegner. Mit anderen Frauen aus ihrem Dorf gründete sie eine kleine Armee. Bewaffnet mit Pfeil und Bogen streifen sie bis heute durch de Wälder und versuchen, illegale Holzfällungen zu verhindern. Der Kampf für die Wälder hat krasse Spuren hinterlassen. Ihr Körper ist übersät mit Narben. Der Grund: Immer wieder attackierte die Holzmafia die mutige Frau. Einmal wäre sie fast ums Leben gekommen.
Autor: Jakob Schaumann, Studio Neu Delhi

Brasilien: Ayahuasca

Nirgendwo ist die stark psychoaktive Substanz Ayahuasca so verbreitet wie in Brasilien. Denn dort ist der Konsum von Ayahuasca seit Jahrzehnten legal. Indigene nutzen sie seit Generationen für Rituale. Einige Forscher hoffen auf Ayahuasca als alternatives Antidepressivum und als Mittel gegen Drogensucht. Während sich die Urvölker seit Urzeiten damit in Rausch versetzen und so auch Kontakt mit der Natur halten, gibt es auch in den Städten Brasiliens immer mehr Ayahuasca- Anhänger. In Rio de Janeiro, unweit des Zuckerhuts, existiert seit Jahrzehnten die Ayahusca-Kirche "Santo Daime". Mehrmals im Monat trifft sich hier eine religiöse Gemeinschaft, die im Ayahuasca-Rausch stundenlang katholische und naturverbundene Verse rezitiert und dazu tanzt. Wir haben uns auf Spurensuche begeben im Ayahuasca-Land Brasilien, wo mittlerweile auch Touristen an den Ritualen der Indigenen teilnehmen und Ayahuasca ausprobieren. Obwohl es auch immer wieder Berichte über Horrortrips gibt.
Autor: Michael Ebert, Studio Rio de Janeiro

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