Weltbilder
Dienstag, 14. Mai 2024, 23:30 bis
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Samstag, 18. Mai 2024, 13:30 bis
14:00 Uhr
Großbritannien: Stinkendes Abwasser verseucht Englands Gewässer
Viele Menschen sind schockiert, Tourismusunternehmer sehen ihr Geschäft bedroht, Schwimmer und Surfer protestieren. Denn in England schwimmen gehen? Besser nicht, da man dabei ernsthaft seine Gesundheit riskiert. Seit die Wasserwirtschaft in den 1990er-Jahren dort privatisiert worden ist, haben deren Aktionäre fette Gewinne abgesahnt: mehr als 70 Milliarden an Dividenden. Aber in die Infrastruktur haben die Privatunternehmen seit Jahren nichts mehr investiert. Abwasserrohre leiten das Abwasser ungeklärt in Flüsse und ins Meer. Und deshalb versinkt die Insel buchstäblich im Dreck. Im gesamten Land wurde offiziell im Jahr 2023 über 400.000 Mal ungereinigtes Abwasser in Flüsse und ins Meer abgelassen. Immer öfter weigern sich nun Kunden, die Wasserrechnung zu zahlen, der Widerstand wächst wie zum Beispiel im Bade- und Hafenort Whitstable. ARD-Korrespondentin Annette Dittert wagte zwar nicht, baden zu gehen, aber hat mit Einheimischen vor Ort gesprochen.
Autorin: Annette Dittert
Litauen: die Sorgen der Bauern
Die Balten gehören zu den größten Unterstützern der EU, weil die Mitgliedschaft bei vielen Menschen dort für mehr Wohlstand gesorgt hat. Zigtausende haben gute Jobs im europäischen Ausland gefunden. Die Reisefreiheit im Schengenraum gehört zu den Privilegien, die am meisten geschätzt wird. Aber es gibt auch Kritik an der Europäischen Union. Vor allem die litauischen Landwirte klagen. Ähnlich wie in Deutschland fürchten die Bauern hier um ihr Einkommen. Gestiegene Preise für Agrardiesel und niedrige Einkünfte vor allem in der Milchwirtschaft bedrohen die Existenzen. EU-Richtlinien, die zu mehr Ausgleichs- und Grünflächen im ländlichen Raum führen, werden als de facto Enteignung empfunden. Die litauischen Landwirte fordern eine Umkehr und Neuausrichtung der europäischen Agrarpolitik.
Autorin: Julia Wäschenbach
Kambodscha: Zwangsumsiedlung bei Angkor Wat
Die Verzweiflung steht ihr ins Gesicht geschrieben, aber Sinat Un bleibt kämpferisch: "Ich bleibe hier wohnen, egal, was kommt, auch wenn ich große Angst habe." Die Mutter von drei Kindern lebt ganz in der Nähe der Tempelanlagen Angkor Wat. Seitdem die Behörden aber entschieden haben, dass die fliegenden Händler nicht mehr rund um die Tempel arbeiten und leben dürfen, haben die Familien große Angst um ihre Zukunft.
Autorin: Christiane Justus
Malaysia: Hype um die Durian
Die Durian erlebt gerade einen regelrechten Boom, vor allem in China und Südostasien gilt sie als Delikatesse und gesunde Superfrucht. Malaysia ist neben Thailand der größte Produzent der Welt. Warum sind alle verrückt nach der Frucht, die so doll stinkt, dass sie nicht im Flugzeug und nicht mal in der U-Bahn transportiert werden darf?
Autor: Florian Bahrdt
Belgien: Restaurant auf Probe
Die Stadt Brüssel ist stolz auf ihre kulinarische Tradition, doch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten wagen sich immer weniger ins Restaurantgeschäft. Die Lösung: ein Proberestaurant, das junge Unternehmerinnen und Unternehmer auf dem Weg zum eigenen Restaurant begleitet. Ohne finanzielle Risiken können sie sich für einige Monate hinterm Herd beweisen. Kostenlose Beratung inklusive.
Autorin: Cornelia Kolden
- Redaktion
- Philipp Abresch
- Philipp Weber
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- Philipp Abresch
- Redaktionsleiter/in
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- Redaktion
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