Weltbilder

Dienstag, 10. September 2024, 23:35 bis 00:05 Uhr
Samstag, 14. September 2024, 12:45 bis 13:15 Uhr

Österreich: Klimawandel bedroht Berghütten

Das Zittelhaus ist eine der höchstgelegenen Schutzhütten in Österreich, doch wegen des Klimawandels hat die Hütte keine Zukunft mehr. Sie muss neu gebaut werden, weil der Untergrund zu instabil geworden ist. Das Zittelhaus liegt spektakulär auf der Spitze des Hohen Sonnblick in 3.106 Meter Höhe und ist nur eine von insgesamt fast 300 Schutzhütten in den österreichischen Alpen, die wegen des Klimawandels aufwendig umgebaut oder komplett neu gebaut werden müssen. Die Auswirkungen des Klimawandels spürt man sogar an der höchstgelegenen Schutzhütte Österreichs, der Erzherzog-Johann-Hütte am Großglockner. Obwohl die Hütte auf 3.454 Meter liegt, taut auch in dieser Höhe der Permafrostboden auf. Früher war der Boden um die Hütte bis Mitte Juli gefroren. Jetzt schlägt der österreichische Alpenverein Alarm. Weil der Permafrost auftaut, sind mehr als 270 Schutzhütten und rund 50.000 Kilometer Wanderwege bedroht und drohen "wegzubröseln", so der Alpenverein.
Bericht: Nikolaus Neumaier

Albanien: Kampf gegen Ärzteflucht

Abwanderung von Fachkräften ist seit Jahren ein riesiges Problem in Albanien. Vor allem junge Medizinerinnen und Mediziner sehen kaum eine Perspektive in ihrer Heimat. Vor allem auf dem Land fehlen Ärzte. Albanien hat die geringste Ärtzedichte Europas. Arbeitsbedingungen und Bezahlung sind nicht attraktiv. Deswegen zieht es junge Menschen ins Ausland, oft auch in die EU, etwa nach Deutschland. So wie den jungen Arzt Malbor Duka. Ein Filmteam hat ihn in den letzten Tagen in seiner Heimat bei der Vorbereitung auf seinen Umzug begleitet. Medizinerin Dea Guri hingegen bleibt erst einmal im Land und kämpft: für bessere Arbeitsbedingungen und fairen Lohn.
Bericht: Sissy Hertneck

Ukraine: Nach dem Angriff auf den Staudamm

Der riesige Kachowka-Stausee, fünfmal so groß wie der Bodensee, sieht heute so aus: leer, kein Wasser, stattdessen ganz viel Natur. Der Stausee war die zentrale Wasserquelle für fast 80 Städte und Dörfer im Süden der Ukraine. Bis zum Jahr 2023: Russland hatte den nahe gelegenen Staudamm angegriffen, ganze Landstriche wurden geflutet. Seitdem ist der Stausee leer und die Menschen leiden. Gerade jetzt im heißen, trockenen Sommer fehlt in der Ukraine etwas Grundlegendes: Wasser. Dieser Stausee sorgt aber auch für ein echtes Naturwunder.
Bericht: Marius Reichert

USA: San Francisco im freien Fall

Golden Gate Bridge, Cable Cars und Alcatraz: San Francisco ist ein Sehnsuchtsort für Millionen von Touristen. Doch das Postkartenidyll täuscht: Die einstige Hochburg der Hippies kämpft mit einer Abwärtsspirale aus sozialer Spaltung, Obdachlosigkeit und Drogensucht. Der Hightech-Boom im benachbarten Silicon Valley hat Hunderttausende neue Jobs geschaffen und die Mieten in astronomische Höhen schnellen lassen. Die Folge: Nirgendwo in den USA sind mehr Menschen wohnungslos als in der Golden City. Besonders sichtbar sind Elend und Verwahrlosung im berühmt-berüchtigten Wohn- und Geschäftsviertel Tenderloin, dem Epizentrum der Fentanyl-Krise an Amerikas Westküste. Hier will die Stadt jetzt mit drakonischen Maßnahmen durchgreifen. Und kein Tag vergeht, an dem Donald Trump nicht Kamala Harris persönlich für den jkl 2 Niedergang der einstigen Traumstadt verantwortlich macht. Immerhin war die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten hier acht Jahre lang als Bezirksstaatsanwältin für Sicherheit und Ordnung zuständig.
Bericht: Torben Börgers

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