Weltbilder
Dienstag, 16. April 2024, 23:30 bis
00:00 Uhr
Samstag, 20. April 2024, 12:45 bis
13:15 Uhr
Kolumbien: das Geschäft mit den Migrant*innen
Autorin: Marie-Kristin Boese
Die Darién-Lücke: Hunderte von Menschen wagen sich täglich auf diese 100 Kilometer lange Route zwischen Kolumbien und Panama, angetrieben vom Traum eines besseren Lebens in den USA. Sie starten ihre Reise im kolumbianischen Badeort Necoclí, wo sie in Zelten am Strand campen, bevor sie sich auf den Weg machen. Die Reise ist voller Gefahren: Kriminelle, Krankheiten und wilde Tiere sind allgegenwärtig. Und die Migrant*innen müssen für Überfahrten und Unterstützung zahlen, was die Migration zu einem lukrativen Geschäft für lokale Unternehmer und Kriminelle macht. Trotz der hohen Kosten und der immensen Gefahr, einschließlich sexueller Übergriffe, ist die Hoffnung auf ein besseres Leben ein starker Antrieb. Die Reise ist körperlich extrem anstrengend und emotional belastend, da die Migrant*innen mit Herausforderungen wie Diebstahl, Erpressung und den harten Bedingungen des Dschungels konfrontiert sind. All das hält die Menschen nicht davon ab, sich weiter auf den Weg zu machen: Die Behörden schätzen, dass dieses Jahr bis zu einer Million Menschen aufbrechen werden.
Ukraine - Jana Stepanenko: mit Willenskraft in ein neues Leben ohne Beine
Autorin: Birgit Virnich
Die damals elfjährige Jana Stepanenko floh im April 2022 mit ihrer Mutter mit dem Zug, nachdem die russische Armee die Ukraine angegriffen hat. Im Bahnhof von Kramatorsk schlug am 8. April 2022 eine russische Rakete ein, Jana verlor beide Beine. Es folgten monatelange Schmerzen und eine Behandlung in den USA. Dort sind Jana Prothesen angepasst worden, mit denen sie wieder selbstständig laufen kann. Aber sie will mehr: Sie will wieder Sport treiben. Inzwischen hat Jana Stepanenko sich sogar an einem Halbmarathon versucht. In der Ukraine wird sie für ihren Willen und ihre Entschlossenheit gefeiert.
Großbritannien: Jobkiller Umweltpolitik?
Autor: Sven Lohmann
Im walisischen Portland will der indische Stahlkonzern Tata künftig klimafreundlicher produzieren. Eigentlich eine tolle Sache, sollte man meinen. Doch so einfach ist es nicht. Für die Stadt würde die Schließung zweier Hochöfen zwar bessere Luft bedeuten, aber zu welchem Preis? ARD-Korrespondent Sven Lohmann berichtet aus Wales, wo eine gute Idee dennoch ein schwerer Schlag für eine ganze Region zu sein scheint.
Spanien: Wasserkrise und Tourismus
Autor: Sebastian Kisters
Wasser sparen. Es fällt nicht mehr vom Himmel! So heißt es etwa auf Schildern und Plakaten in Barcelona. Vor allem im Norden Kataloniens herrscht seit Jahren extreme Trockenheit. Die Wasserspeicher dort sind fast leer. Für Landwirtschaft, private Verbraucher und Touristen gelten Beschränkungen. Neben den Auswirkungen des Klimawandels lassen sich auch hausgemachte Gründe für den Wassermangel finden. Schätzungen zufolge gehen Milliarden Liter Trinkwasser durch marode Wassernetze verloren.
- Redaktion
- Nicole Bölhoff
- Jonas Freudenhammer
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