Weltbilder

Dienstag, 11. Juni 2024, 23:35 bis 00:05 Uhr
Samstag, 15. Juni 2024, 12:45 bis 13:15 Uhr

Die ARD-Korrespondent*innen erzählen spannende Geschichten, blicken weltweit auf den Alltag der Menschen und hinter die Kulissen: in packenden Reportagen und berührenden Porträts.

Geplante Beiträge:

Kambodscha: Menschenhandel und Onlinebetrug

Die asiatischen Mafiaorganisationen haben im Internet neue Geschäftsfelder entdeckt und bauen diese immer weiter aus. Immer häufiger werden Menschen auch in Asien mit dem sogenannten Enkeltrick oder anderen Betrugsmaschen um ihr Geld gebracht. Und es sind häufig Opfer von Menschenhandel, die den Onlinebetrug ausführen müssen. Kay ist einer von ihnen. Der junge Thailänder bewarb sich auf eine Anzeige, in der es um die Pflege der Website eines kambodschanischen Casinos ging. Vor Ort wurde Kay in einen abgeschlossenen Gebäudekomplex gesperrt, lebte wie ein einem Gefängnis. Bis zu zwölf Stunden täglich musste er Menschen dazu bringen, Geld zu überweisen. Geld, das die chinesische Mafia sofort in dunkle Kanäle verschiebt. Wer die Vorgaben der Mafiosi nicht erreicht, wird gefoltert. "Ich musste mich als Polizist ausgeben", sagt Kay, der nach mehreren Monaten fliehen konnte. Diese Form des Menschenhandels grassiert vor allem in Kambodscha. Und sie breitet sich immer weiter aus.

Autorinnen: Angelika Henkel, Christiane Justus, ARD-Studio Singapur

Mauretanien: der Eisenerzzug - Lebensader durch die Wüste

In Mauretanien gibt es eine einzige Zugstrecke, von Nouadhibou am Atlantik bis in die Eisenerzstadt Zuerate im Osten des Landes. 700 Kilometer durch die Sahara. Eine der wichtigsten Transportverbindungen des Landes, weil das Eisenerz nur auf diesem Wege zur Kundschaft in Europa und Asien gebracht werden kann. Inzwischen wird der Zug nicht nur für den Transport von Eisenerz genutzt. Auch abenteuerlustige Rucksacktouristen haben die Bahnstrecke durch die Wüste für sich entdeckt. ARD-Korrespondent Norbert Hahn berichtet über die Bedeutung des Eisenerzzuges für Mauretanien.

Autor: Norbert Hahn, ARD-Studio Nairobi

China: Staatliches Verkupplungsprogramm

China braucht mehr Babys, mehr Kinder und mehr Elternpaare, die bereit sind, mehr Zeit für den Nachwuchs in ihrem Staat zu investieren. Die Wirtschaft steckt dort nämlich in der Krise. Die Regierung hat erkannt, dass für das alternde Land mehr Nachwuchs enorm wichtig ist. Denn die Zahl der Geburten sinkt unaufhörlich. Entsprechend wird auf vielen Ebenen umgesteuert. In manchen Provinzen des Landes gibt es mehr Vätermonate, in anderen eine Geldprämie für chinesische Babys, vielerorts werden Kindergartenplätze oder Wohnungen für Mehrkinderfamilien bezuschusst. Aber auch Verkupplungsprogramme werden nun landauf landab von den örtlichen Kadern veranstaltet. Zeremonie, Fotograf und Schminke, alles wird organisiert. Die Regierung hofft im Jahr des Drachens auf einen Babyboom.

Autorin: Tamara Anthony, ARD-Studio Peking

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