Weltbilder
Dienstag, 29. Oktober 2024, 23:30 bis
00:00 Uhr
Es regnet. Doch Kirsti, Jan und Juha ist das egal. Sie tragen im Norden Finnlands Informationen über die Zerstörung der Natur durch den maschinellen Goldabbau zusammen. Ihr Ziel: Sie wollen vor Gericht beweisen, dass der Goldabbau die Rentierhaltung bedroht. Diese ist traditionelle Lebensgrundlage der Samen, des einzigen indigenen Volks der EU.
Die Goldsucher roden Wälder und der Lärm vertreibt die scheuen Rentiere. Es fehlt an Weidegründen. Schon jetzt müssen Kirsti und ihre Kollegen den Rentieren im Winter zufüttern.
Keinerlei Besitzrechte
Die Vorfahren der Samen siedelten hier schon zur Eiszeit. Trotzdem haben sie keinerlei Besitzrechte. Das Land gehört zu 90 Prozent dem Staat. Der stellt immer wieder neue Abbaugenehmigungen für die Glückssucher aus, was Kirsti wütend macht. "Das ist Kolonialismus.", sagt sie.
Eigentlich schützt das finnische Bergbaugesetz die Heimat und die Lebensweise der Samen. Die Behörde konsultiert das Sámi Parliament bei den einzelnen Anträgen. Doch die Bedenken werden nicht gehört. Kirsti und ihr Team wollen nun mithilfe der Ergebnisse ihrer Recherchen ihre Rechte vor Gericht verteidigen und weiteren maschinellen Goldabbau stoppen.
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