Weltbilder
Dienstag, 02. Mai 2023, 23:30 bis
00:00 Uhr
Samstag, 06. Mai 2023, 12:45 bis
13:15 Uhr
Wir haben unsere Korrespondentinnen in China, Russland, Mexiko und in der Ukraine nach ihrem Arbeitsalltag gefragt. Direkt von vor Ort berichten Marie von Mallinckrodt, Ina Ruck, Marie-Kristin Boese und Susanne Petersohn.
Ukraine: Bedrohte Pressefreiheit
Etwa 15.000 ukrainische und internationale Journalistinnen und Journalisten haben seit dem 24. Februar 2022 eine Akkreditierung erhalten, um aus der Ukraine über den russischen Angriffskrieg zu berichten. Viele von ihnen riskierten und riskieren dafür ihr Leben, manche sind von russischen Streitkräften getötet worden. Und unter dem ukrainischen Kriegsrecht ist die Arbeit schwieriger geworden. Neue Regelungen erschweren die Arbeit nationaler und internationaler Journalistinnen und Journalisten.
Autorin: Susanne Petersohn
Japan: Neue Verteidigungsstrategie - Wo sind die Rekruten?
Die veränderte globale Sicherheitslage hat in Japan zu einer neuen Verteidigungsstrategie geführt: Mit 320 Mrd. US-Dollar will Japan seine Armee in den nächsten Jahren modernisieren und ausbauen. Vor allem den Provokationen aus Nordkorea und den Drohungen aus China möchte die Regierung in Tokio militärische Stärke entgegensetzen. Mit der neuen Sicherheitsstrategie will Japan bei einem Angriff auch zurückschlagen können. Doch es fehlen die Soldaten! Interesse an einer Karriere in der japanischen Armee haben nur wenige.
Autor: Ulrich Mendgen
Kolumbien: Escobars Nilpferde - das Erbe des Drogenbarons
In den 1980er-Jahren regierte der Drogenboss Pablo Escobar die Region um Medellín in Kolumbien. Auf seinem Anwesen ließ er damals einen legendären Privatzoo einrichten. Als Escobar 2013 bei einem Polizeieinsatz erschossen wurde, kamen die Tiere frei. Darunter auch viele Nilpferde, die sich seitdem ungestört vermehren und zum Problem für die einheimische Fauna werden. Sie gefährden sogar Menschen. Der Gouverneur der Region Antioquia möchte nun zumindest die Hälfte der 150 Tiere einfangen und in Schutzgebiete nach Indien und Mexiko ausfliegen lassen.
Autorin: Karin Feltes, ARD-Studio Mexico-City
USA: Mit Keksen die Welt verbessern
"Eat Brownies. Change Lives" - ganz so einfach ist es zwar nicht, mit Keksessen das Leben anderer zu verbessern. Aber die Greyston Bakery vor den Toren New York Citys geht einen großen Schritt in diese Richtung. Seit 40 Jahren setzt die Großbäckerei in Yonkers das Konzept des "Open Hiring" um. Keine Bewerbungsgespräche, keine Fragen zu Abschluss, Ausbildung oder eventuellen Vorstrafen. Wer seinen Namen auf eine Liste setzt, bekommt einen Job. In der Regel nach einer Wartezeit von einem halben Jahr. So hat die Firma - ursprünglich gegründet von einem Zen-Buddhisten - Hunderten Vorbestraften, psychisch Erkrankten, Drogenabhängigen, Obdachlosen oder auch alleinerziehenden Eltern zu einem Einstieg in den Arbeitsmarkt verholfen. Allen Zweifeln zum Trotz verdient die Bäckerei Geld.
Autorin: Marion Schmickler
- Redaktion
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- Redaktionsleiter/in
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