Zeitreise: Leben eines Fischers
Die Dänen nannten ihn einen Piraten, weil er in ihren Hoheitsgewässern auf Krabbenfang ging und machten deshalb Jagd auf ihn. Aber Bruno Hirsch und sein roter Kutter "Marianne" entwischte der dänischen Marine. Der Kommandant des dänischen Marineschiffs meinte, die "Marianne" wollte ihn rammen und versenken. Für Bruno Hirsch Blödsinn - ein Fischer würde so etwas nicht tun. Die Konsequenz war dann, dass der dänische Kommandant abgelöst wurde, weil er nicht fähig war, einen Krabbenkutter aufzuhalten.
Ein roter Krabbenkutter
Solche Geschichten kann Bruno Hirsch viele erzählen. Mit 15 Jahren ging er schon zur See - 1958 war das. Und er heuerte auf einem alten Fischdampfer an, der "Witten". Es war oft nicht so schön, meint er heute. Kalt war es, der Koch konnte nicht kochen und es gab oft nur trockenes Brot. Aber Bruno Hirsch hatte einen Traum, er wollte sein eigenes Schiff. 1965 machte er sein Kapitänspatent und wurde sein eigener Herr. Kurz darauf kaufte er die rote "Marianne", ein Krabbenkutter mit der er oft das "Blaue Band" der Husumer Hafentage gewann.
Freiheit
Er liebte dieses Leben als Fischer. Damals, sagt Bruno Hirsch, gab es noch nicht so viele Vorschriften für die Schiffe. Er fühlte sich frei. Im Jahr 2000 musste er krankheitsbedingt aufhören. Seine rote "Marianne" hat er verkauft. Aber jeden Tag geht er an den Husumer Hafen - schaut auf die Kutter und auf das Meer.
Die Geschichte eines Fischerlebens mit vielen beeindruckenden Filmbildern - unsere Zeitreise im Schleswig-Holstein.