Harriet Heise
Das Schöne an meinen Arbeitstagen ist, dass sie alle mit einem besonderen Höhepunkt enden: mit dem Schleswig-Holstein Magazin um 19.30 Uhr. Das ist das Sahnehäubchen meiner täglichen Arbeit. Den ganzen Tag über beschäftige ich mich mit Nachrichten, lese Zeitungen und Agenturmeldungen, recherchiere im Internet und spreche mit unseren Reportern.
Es macht mir großen Spaß, aus dieser Fülle von Informationen die wesentlichen Sachverhalte herauszufiltern und sie dann in der Sendung verständlich und nachvollziehbar zu präsentieren. Wenn wir Studiogäste haben, bemühe ich mich, die Fragen zu stellen, die für jeden Schleswig-Holsteiner auf der Hand liegen. Dabei mache ich keinen Unterschied zwischen Fischer, Feuerwehrmann oder Ministerpräsident.
So frei ist meine freie Zeit gar nicht ...
Aber auch in meinen arbeitsfreien Wochen habe ich gut zu tun. Ich wohne mit meinem Mann, unseren beiden Söhnen und vielen Tieren auf einem alten Bauernhof. Da ist immer etwas los. Hausaufgaben machen mit den Kindern, Hühner einfangen, die über den Zaun geflogen sind, die Erdbeeren ernten, die Rosen wässern, einen Kuchen fürs Schulfest backen - das sind nur einige typische Beispiele.
Besonders stolz bin ich auf meinen Garten. So langsam sieht er so aus, wie ich ihn immer haben wollte: eine schöne Obstwiese, ein Bauerngarten mit Buchs, Rosen und Katzenminze und Gemüsebeete mit Kräutern, Kohlrabi und Salat. Auch wenn ich - wie alle Gartenfreunde - natürlich ständig gegen Giersch, Ackerwinde und Schnecken kämpfen muss.
Nie ohne Buch ...
Die Zeit, die ich ganz für mich habe, verbringe ich am liebsten lesend. Das war schon immer so. Ich habe fast alles aus dem Bücherschrank meiner Eltern verschlungen, die örtliche Leihbücherei gründlich durchforstet und gelesen, was mir in die Finger kam: Mit zwölf Jahren gern "Frankenstein" und "Dracula", später dann die Klassiker wie "Krieg und Frieden" von Tolstoi oder den "Zauberberg" von Thomas Mann. Besonders gern mag ich zeitgenössische Autoren wie Murakami und Mulisch, weil sie großartige Geschichten erzählen.
Ein bisschen Sport muss sein
Aber man kann ja nicht immer nur lesen - ich bin auch gern in Bewegung. Zum Beispiel laufe ich regelmäßig mit meinem Hund und mache auch Yoga. Und das funktioniert: Als neulich in der Maske ein Lockenwickler runtergefallen ist, konnte ich problemlos zur Gänze unter dem recht kleinen Tisch verschwinden - sehr zum Erstaunen unserer Maskenbildnerin.