Dorfgeschichte: Mönkhagen
von Carsten Prehn
An einem sonnigen Sonnabendvormittag gibt es in Mönkhagen keine Faulenzer. Wer nicht gerade zum Einkaufen nach Stockelsdorf (Kreis Ostholstein) gefahren ist, der arbeitet auf seinem Grundstück. Florian Evers nutzt das schöne Wetter, um das Dach seines Bauernhauses fertig zu decken, das er von seinem Großvater geerbt hat. Nach und nach renoviert er das Haus: erst innen, jetzt außen - ein Projekt für mehrere Jahre. Zum Glück kann der gelernte Maurer vieles selber machen. Und wenn er Unterstützung braucht, helfen die Nachbarn. Denn über die Freiwillige Feuerwehr und den Sportverein kennen sich die Mönkhagener untereinander gut. Andrea Hildebrandt von gegenüber assistiert ihm. Familie Evers ist schon seit Generationen in Mönkhagen ansässig: "Unser Stammbaum geht bis 1490 zurück, so lange sind wir auf jeden Fall schon hier."
Ruhig, idyllisch und nette Nachbarschaft
Die Gemeinde Mönkhagen hat gut 650 Einwohner, liegt im äußersten Norden des Kreises Stormarn und grenzt an die Kreise Segeberg und Ostholstein. Auch frisch Zugezogene sind überzeugt, dass sie im Dorf genau richtig wohnen. "Schön ruhig, super idyllisch, nette Nachbarschaft und mit der A20 auch sehr zentral", meint Michael Ipsen.
Blickfang im heimischen Garten
Um die Ecke steht eine schnittige Segelyacht mit Holzrumpf im Garten - und das nicht nur vorübergehend. "Zur Deko", sagt Andreas Hünecke, "die stand schon vier Jahre in der Scheune." Und jetzt ist sie der Blickfang im neu angelegten Beet. Theoretisch könnte man sie auch wieder flottmachen, aber das ist vorerst nicht geplant.
Tierische Rasenmäher auf dem Rodelberg
Blökend kommt eine kleine Schafherde angerannt, als Karin Evers mit einem Eimer voller alter Brötchen über die Koppel geht. "Die Tiere sind reine Rasenmäher", lächelt sie, während ihre kleine Enkeltochter Jenna die Fütterung übernimmt. Hinter dem Zaun erhebt sich ein Hügel. Kein Lärmschutzwall, sondern der im Winter sehr beliebte, 96 Meter hohe Rodelberg.
Mit Vierbeinern auf Wanderschaft
Am anderen Ende von Mönkhagen teilen sich die Pferde vom Pferdehof Kornrade ihre Weide mit einem Muli und diversen Alpakas. Die meisten Tiere sind aus schlechter Haltung oder vorm Schlachter gerettet worden. Hier erfreuen sie nun Menschen mit Pflegebedarf oder sie gehen mit den Zweibeinern auf Wanderschaft. Eine geführte Alpaka-Wanderung mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen wirkt Wunder, schwärmt Teilnehmer Marc Willhöft: "Das entspannt und man ist gleich ganz anders drauf."
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