Dorfgeschichte: Köthel
von Thilo Buchholz
Zum ersten Mal wurde Köthel bzw. "Cotle" (vermutlich aus dem slawischen für "kesselartige Vertiefung") im Jahr 1230 urkundlich im Ratzeburger Zehntregister erwähnt. Etwa zu dieser Zeit wurde ein Nonnenkloster in den Ort verlegt, heißt es auf der Internetseite der Gemeinde. Die Nonnen und Mönche machten den Urwald damals urbar und verwandelten den Boden in fruchtbares Land. Durch diese Rodungsarbeiten im Billetal entstand der Raum für das heutige Köthel im Kreis Stormarn. Heute leben dort, nach Angaben der Bürgermeisterin Silke Mysliwietz (WGK), etwa 340 Menschen.
Köthel liegt neben Köthel
Köthel gibt es gleich zweimal: Geteilt durch den Fluss Bille liegt ein Teil in Stormarn, der andere im Kreis Herzogtum-Lauenburg. Das Kloster wurde etwa 1240 als Kloster Reinbek ins heutige Reinbek verlegt. Köthel blieb im Besitz des Klostergebäudes, dessen Güter im Zuge der Reformation 1529 aufgeteilt wurden. Dabei fiel der südlich der Bille liegende Teil dem Herzog von Lauenburg zu. Der nördliche Teil ging an das Amt Reinbek und später an das Amt Trittau. Heute sind die beiden Köthels daher eigenständige Gemeinden.
Miniaturwunderland im Garten
Der Weißenhäuser Strand bei Oldenburg in Holstein oder auch die Hamburger Köhlbrandbrücke befinden sich auf dem Grundstück von Dirk Steffen und seiner Partnerin Claudia Kraft. Alles ist ganz klein im Garten des Eisenbahn-Fans. Sechs Jahre lang hat der Logistiker daran gearbeitet, Tunnel gegraben, Kabel gezogen und Schienen verlegt.
Die kleine Welt der Züge, Bahnhöfe, Lichtsignale oder Menschen faszinieren Dirk Steffen. Von seiner Gartenlaube aus steuert er die einzelnen Loks, die über das gesamte Grundstück flitzen und immer wieder an den verschiedenen Signalen, Schranken und Bahnhöfen Halt machen. Seiner Frau gefällt das Hobby ihres Partners. Er sei so immer bei ihr. Und die Nachbarn? Sie schauen gern immer mal wieder vorbei, lassen sich von der Faszination anstecken.
Liebe auf zwei Rädern
Auch Hans-Georg Krause hat ein großes Hobby: Mars, Laverda, BMW 90s und eine Harley-Davidson stehen in seiner Garage. Mehrere Jahre lang war er im Außendienst beschäftigt und entdeckte bei seinen Terminen alte, aber wertvolle Motorräder. So entwickelte er einen Faible für die Zweiräder. Hans-Georg Krause hat sie günstig gekauft, repariert und fahrbar gemacht. Seiner Frau Bärbel hat er die schwarze Mars geschenkt. Seitdem machen sie vor allem im Sommer Spritztouren durch ganz Schleswig-Holstein.