Dorfgeschichte: Brinjahe
Die Gemeinde Brinjahe im Kreis Rendsburg-Eckernförde besteht aus fünf Ortsteilen, die verteilt an der Bundesstraße 77 liegen: Wisbek, Freudenberg, Barlohe, Brinjahe und Franzosenberg.
von Thilo Buchholz
Zwei Störche, ein paar Alpakas, etwa 300 Kühe und 120 Einwohner leben in der kleinen Gemeinde am Rande des Barloher Forstes. Von dort flitzt ab und zu Rotwild durch Brinjahe. Der Hirsch findet sich daher auch im Gemeindewappen wieder - und fünf Erlenblätter für die verschiedenen Ortsteile. In einem Tagebuch eines Anwohners steht geschrieben, dass ein Rudel von hundert Tieren gesehen wurde. Das ist lange her. Der alte Name wurde Brunnia geschrieben: Brunni bedeutet so viel wie Schilf, Reet und das a steht für Au. Brinjahe liegt an der Luhnau.
Häuser mit Vergangenheit
Ein Hirsch sprang bei einer Grundsteinlegung durch eine Tischlerei. Deshalb heißt die Firma auch Springhirsch. Arbeitsplatz für 15 Leute, davon vier Auszubildende. Ein Teil des Gebäudes war mal eine Gastwirtschaft. Der alte Dielenboden erinnert noch daran. Der Raum, in dem damals die Bühne war, ist heute das Meisterbüro.
Im Ortsteil Freudenberg gibt es einen Friseur den die Anwohner Waldfriseur nennen. Das Haus von Mattias Wieck war mal die alte Schule. Nur noch die Originaltafel und alte Kreide erinnern daran. Oben ist der Wohnbereich und unten hat er sein Geschäft.
Frischer Wind durch Frauen
In Brinjahe leben viele Frauen, sagt Bürgermeister Edlef Backsen (KWG). Vier von sieben Gemeindevertreter*innen sind Frauen. Sechs Frauen sind in der Freiwilligen Feuerwehr. Das ist ein Drittel der aktiven Feuerwehrleute. Ohne die Frauen wäre die Wehr nicht einsatzfähig, sagt der Wehrführer Sven Martens. Aktuell planen sie das Amtsfeuerwehrfest des Amtes Jevenstedt für das Jahr 2022. Sie erwarten elf Wehren und bis zu 600 Menschen. Die Planungen laufen durch die Feuerwehrfrauen strukturierter ab, sagen sie - und Brinjahe sei sozialer, lebendiger. Es werde hier durch die Frauen einfach viel und mehr gelacht.