Rund um den Michel

Ein Tag in Hamburg

Samstag, 30. November 2024, 17:15 bis 18:00 Uhr

Staubsauger im Miniformat - Unterwegs mit dem Pflegeteam im Miniaturwunderland Wenn die meisten Hamburger noch schlafen, begibt sich das Pflege-Team im Miniaturwunderland an die Arbeit. Ab vier Uhr morgens - ungestört von den Besuchermassen - entstauben sie den Michel, die Köhlbrandbrücke und andere Teile der Welt. Tauschen abgebrochene oder fehlende Figuren aus und polieren die Elbe und andere Wasserflächen. Wir begleiten Petra Atfy, Basti Jakober und Eva Schulze Kissing bei ihrem Einsatz in den Modellbauwelten.

Schmücki und ihr Trucker Treff

Für Schmücki ist die Nacht um 5:00 Uhr lange vorbei. Denn dann steht sie schon längst in ihrem Trucker Treff im Gewerbegebiet Hamm. Zwar kommen heute nur noch wenige Trucker, weil das Bezirksamt Parkverbotszonen vor ihrer Tür eingerichtet hat, aber jede Menge hungrige Gäste aus den anliegenden Firmen und Fabriken. Schmücki, eigentlich Renate Schmücker, schmiert Brötchen, kocht Kaffee, Eier. Ab 9:00 Uhr dann Gulasch oder Hühnerfrikassee, "ganz normales Essen", sagt sie. Das schmeckt nirgendwo sonst so gut, meinen ihre Kunden. Die Hamburgerin weiß, was das heißt: dass sie wohl auch noch mit 80 den Laden schmeißen wird.

Nichts für Langschläfer - Der Vormittag auf dem Hamburger Winterdom

Der Hamburger Winterdom öffnet seine Tore zwar erst um 15:00 Uhr. Die Schausteller haben aber trotzdem schon den ganzen Vormittag zu tun. Bei Manfred Ohlrogge und seinen Jungs beginnt der Arbeitstag um 8 Uhr. Das Fahrgeschäft von "Action-Manni", so nennen ihn die anderen auf dem Dom, soll nämlich reibungslos laufen, wenn die Besucher da sind. Dafür muss die Technik funktionieren und jede Schraube festsitzen. Auch Andy Eick ist früh da. Er muss Teige kneten für seine Spezialitäten Bäckerei. Damit um 15 Uhr, wenn die Schotten hochgehen, in der Auslage alles perfekt ist. Ein Vormittag auf dem Dom.

"High Noon" in Hamburgs größter Behördenkantine

Zweieinhalb Stunden zur vollen Mittagszeit: Für Koch Stefan Wäge und sein Team ist das die stressigste Zeit des Tages. Von halb zwölf bis zwei kochen sie in der Stadtküche im Bezirksamt Mitte in der Hamburger Neustadt frische Gerichte für etwa 1000 Gäste. Die Kantine ist nicht günstig und doch ein Treffpunkt für viele - zur Mittagszeit in Hamburg.

Gratishilfe von der Bahnhofsmission - Eine Schicht mit Antonia Rachau

Antonia ist 18 Jahre und eine der FSJlerinnen, die in der Hamburger Bahnhofsmission im Schichtdienst arbeitet. Und Gerne. Unabhängig vom Portemonnaie oder Herkunft, wird jedem unbürokratisch geholfen: "Das finde ich in dieser unruhigen politischen Zeit und sozial angespannten Lage, so wichtig!", sagt Antonia. Ihre Schicht beginnt um 12 und endet um 18 Uhr. Zwei ältere Damen brauchen ihre Hilfe beim Umsteigen. Nur leider fällt der Anschlusszug nach Kopenhagen aus. Kein Problem für Antonia. Sie sucht nach einer Lösung und die zwei Damen bekommen erst einmal einen Kaffee zur Beruhigung. Ob Antonia eine Möglichkeit zur Weiterreise findet?

Ein Mann für alle Einsätze - Der Inspizient im Theater

Er ist schon über 60 Jahre alt und kein bisschen müde. Abend für Abend gibt er im Deutschen Schauspielhaus allen Beteiligten Zeichen für ihre Einsätze. Und zwar auf die Sekunde genau, so dass die Vorstellung pünktlich um 20 Uhr beginnt und ineinander greift wie geplant. Als Chef-Inspizient steuert Olaf Rausch schon sein halbes Leben hinter den Kulissen das Geschehen: Ruft vor Vorstellungsbeginn die Schauspieler aus, gibt Kommandos für Sonnenuntergänge, Regen, Drehbühnen, Pausen und was sonst alles in einer Inszenierung passiert. Im Antiken-Projekt "Anthropolis", das aktuell am Deutschen Schauspielhaus läuft, wirkt auch ein Pferd mit. Ob es auch auf Olaf Rauschs Zeichen hören wird?

Hilfe auf Knopfdruck - eine Nachtschicht mit dem Hausnotruf-Einsatzdienst

Wenn es Abend wird, beginnt für die meisten Hamburger der gemütliche Teil des Tages: Endlich Füße hoch und entspannen. Wer jedoch in der Nachtschicht arbeitet, für den geht es jetzt erst richtig los. Wie zum Beispiel für die Mitarbeiter des Hausnotruf-Einsatzdienstes der Johanniter. Etwa 7.500 Menschen in Hamburg tragen einen Alarm-Knopf an Arm- oder Halsband, mit dem sie in Notfällen Hilfe rufen können. Oft sind es ältere Menschen, die etwa nach einem Sturz nicht mehr allein aufstehen können. Dann rücken die Johanniter aus. Wir haben den jungen Rettungssanitäter Chris auf seiner Nachtschicht begleitet.

Millimeterarbeit auf der Autobahn - Schwerlasttransport für den Windpark

Mit einem "normalen" Lebensrhythmus nimmt man sie kaum wahr. Aber ohne die hunderte Teams, die jede Nacht in ganz Deutschland unterwegs sind, wäre auch der Kampf gegen den Klimawandel verloren. Mit gewaltigen Schwertransporten werden die Windräder für die Energiewende ans Ziel gebracht und weil sie oft kaum um Kurven und durch Orte passe, müssen die Transporte absurde Umwege nehmen. Nachts, damit wir morgens ohne Stau ans Ziel kommen.

Produktionsleiter/in
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Redaktion
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Redaktionsleiter/in
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Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

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