Rund um den Michel

Am Wasser zu Hause

Sonntag, 28. Juli 2024, 18:00 bis 18:45 Uhr
Montag, 29. Juli 2024, 01:05 bis 01:50 Uhr

Hamburg gilt als Stadt am Wasser. Dabei haben wir hier gar kein Meer. Das macht aber nichts. Dafür haben wir die Elbe, die Alster, die Fleete und jede Menge weitere Flüsse und Seen. Für die Hamburger und Hamburgerinnen spielen Wasserlagen seit jeher eine zentrale Rolle. Zum Beispiel als attraktive Wohnlage, als Arbeitsort, als Ort der Erholung oder als wertvoller Naturraum. Rund um den Michel schaut in eine Kleingartenkolonie auf der Billerhuder Insel. In diesem kleinen grünen Paradies zwischen den Stadtteilen Hamm und Rothenburgsort hat jede Parzelle eine 1a Lage. Für die derzeit einzige Festmacherin im Hafen ist die Elbe der tägliche Arbeitsort. Was bei milden Temperaturen und reichlich Sonne nach einem Traumjob klingt, ist harte Knochenarbeit. Bei Wind und Wetter muss die Schiffsbefestigerin raus, von riesigen Containerschiffen, Kreuzfahrtschiffen und Frachtern die Festmacherleine einholen und das Schiff am Kai vertäuen. Jeder Handgriff muss sitzen. Wenn die Festmacherleine reißt, besteht Lebensgefahr. Und natürlich ist Hamburg auch in Sachen Wassersport ganz weit vorn. Aktuell voll im Trend: Foiling. Ein Foilbord funktioniert im Grunde wie die Flügel eines Flugzeugs. Sobald der Surfer genügend Geschwindigkeit drauf hat, hebt das Bord durch den Auftrieb der Tragflächen ab und man beginnt zu fliegen.. Das und mehr bei Rund um den Michel am Sonntag, 28. Juli 2024 um 18 Uhr.

Für die Sendung "Am Wasser zu Hause" begibt sich Moderatorin Theresa Pöhls dieses Mal aufs Wasser, ganz konkret auf die Alster. Nein und das nicht in irgendeinem festen Boot, sondern in ein schlauchbootartiges Belly Boat. Eine ganz schön wackelige Angelegenheit. Begleitet wird sie von Jürgen Tews. Für Freunde bietet er Touren in Belly Boats über die Alster an und kennt daher die schönsten wasserseitigen Ecken. Und natürlich weiß Jürgen Tews auch, wie Theresa garantiert nicht kentert.

Die Kleingartenkolonie auf der "Billerhuder Insel"

Die Kleingartenkolonie "Billerhuder Insel" bietet seit knapp über 100 Jahren Hamburgerinnen und Hamburgern am Rande der Stadt die Möglichkeit, die Natur zu genießen und Obst und Gemüse im eigenen Garten anzubauen. Am begehrtesten sind dabei natürlich die Parzellen mit direktem Wasserzugang - und davon gibt es dank der Insellage einige. Wir besuchen das kleine Idyll in der Bille, welches nur wenige Kilometer östlich der Hafencity liegt, und lernen dabei einige alte und neue Bewohner*innen kennen.

Arbeit am Limit - die Festmacherin

Es ist ein harter und gefährlicher Job: Die Aufgabe der Festmacher im Hafen ist es, Schiffe an den Terminals und auch an Wartepositionen auf der Elbe fest - und loszumachen. Die Schiffe sind teilweise mehrere hundert Meter lang und wiegen mehr als 100.000 Tonnen. Kein Wunder, dass man für diesen Job ein bisschen Mut und eine gute Ausbildung braucht.  Fanny von Behr ist 28 Jahre alt und momentan die einzige Frau, die im Hamburger Hafen als Festmacherin arbeitet. Vor sieben Jahren hat sie sich zu einer Ausbildung bei den "Hamburg Lines Men" beworben, Deutschlands größtem Schiffsbefestiger-Unternehmen. Seitdem ist sie bei Wind und Wetter im Hamburger Hafen unterwegs und sorgt mit ihren etwa 90 Kollegen dafür, dass die Schiffe und ihre Mannschaften sicher in Hamburg an- und ablegen können.

Nur Fliegen ist schöner - neuer Wasserporttrend

Die Hamburgerinnen und Hamburger lieben Wassersport - schließlich fließen Alster und Elbe in und um die Stadt. Rudern, Segeln, SUP und Tretboot-Fahren: Angebote gibt es viele. Doch nun zieht eine neue Trendsportart alle Blicke auf sich. Denn wer es beherrscht, sieht aus, als würde er über das Wasser fliegen.

Alles im Blick – der "Herr" des Naturbads Stadtparksee

Sommerzeit ist Freibadzeit! Das bedeutet Liegewiesen, Sonnencreme, Freibadpommes und natürlich Badespaß. Damit der auch sicher bleibt sind Hamburgs Schwimmmeister und Schwimmmeisterinnen zurzeit sehr gefragt. Jens Rusch ist Fachkraft für Bäderbetriebe im Naturbad Stadtparksee und zeigt uns, warum der Job noch viel mehr Aufgaben parat hält als für die Sicherheit der Badegäste zu sorgen.

Naturraum Elbe – auf Entdeckungstour im Billebecken

Hamburg hat nicht nur die Elbe und Alster zu bieten, sondern auch ein Netz von Kanälen, das sich kreuz und quer durch die Stadt zieht - und noch so einige unentdeckte Ecken parat hält. Früher wurden auf den Wasserstraßen Waren transportiert. Aber während sich auf einigen inzwischen Kanus, Paddler und Gummiboote tummeln, sind andere noch kaum erschlossen. Das Naturschutzprojekt "Hamburg, deine Flussnatur" will das Gewässernetz jetzt fit für die Zukunft machen - für Mensch und Natur. Besonders im Hamburger Osten im Billebecken sind die alten Industriekanäle bislang schwer zugänglich. Gemeinsam mit dem Nachbarschaftsverein BOOT e.V. und der Stiftung Lebensraum Elbe haben sich einige neugierige Hamburger mit dem Kanu aufgemacht, um dieses spannende Gebiet zu erkunden.

Die Männer fürs Schwere – Schiffsmechaniker im Hafen

Gleich an der Elbe in Finkenwerder, schwärmen sie jeden Morgen aus: Die Schiffsmechaniker bei Hinrich Goltz und Söhne. Sie wissen alles über die Hardware von Schiffen, bauen Maschinen aus und ein und vieles andere, das kaputt ist oder neu muss. Seit mehr als 100 Jahren gehört der Betrieb fest zum Hamburger Hafen dazu. Werkstattmeister Stefan Pahlke teilt die 12-köpfige Mannschaft morgens ein und bugsiert riesige Technikteile durch kleinste Luken.

Kleine Rast an der Elbe - Fast Food mit Ausblick

Wen es an den Elbstrand zieht, der drängt sich dort oft zwischen Touristen und Einheimischen. In Nienstedten befindet sich ein Kleinod, das die Anwohnerinnen und Anwohner wohl am liebsten für sich behalten würden: der Imbiss Kleine Rast an der Elbe. Vor kurzem hat Stammgast David Pohle das Ruder übernommen. Erfahrung in der Gastronomie hatte der Verleger bis dahin keine, dafür aber schöne Kindheitserinnerungen an den Kult-Imbiss. Als der zum Verkauf stand, griff er zu.

Urlaub auf dem Wasser – im Harburger Binnenhafen

Urlaub auf dem Wasser. Vor sieben Jahren haben sich Marcel und Heike Klovert ihren Traum erfüllt und sind von ihrer Altbauwohnung in Wilhelmsburg aufs Wasser gezogen. Ihr neues Zuhause: das kleine Binnenschiffer-Quartier im Heck eines 100 Jahre alten Frachtschiffs. Zwei Jahre hat es dann gedauert, bis sie aus dem Frachtraum der "Lydios" ein Hotelschiff gebaut hatten - unter dem passenden Namen "Schlafen im Hafen". Mittlerweile ist das Hotel so beliebt, dass Marcel nun auch noch ein altes holländisches Plattbodenschiff gekauft hat, um es zu einer Ferienwohnung auszubauen. Wir besuchen das sympathische Paar, das sich selbst und anderen das "Schlafen im Hafen" ermöglicht.

Apnoe Taucher Tolga Taskin

Tolga Taskin ist Apnoe-Taucher und damit nicht nur am, sondern auch im Wasser Zuhause. Vor über zehn Jahren hat er mit dem Sport angefangen und kann minutenlang die Luft unter Wasser anhalten. Mit dem Freitauchen hat er schon Rekorde aufgestellt, so ist er 2020 mit nur einem Atemzug 74,8 Meter tief getaucht. Rund um den Michel begleitet Tolga Taskin beim Apnoe tauchen im Oortkatener See.

Produktionsleiter/in
Andy Kaminski
Redaktion
Sandra Eichmann
Redaktionsleiter/in
Ilka Steinhausen
Moderation
Theresa Pöhls