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Das Ende des Schnitzels?

Dienstag, 01. Februar 2022, 21:15 bis 21:45 Uhr
Donnerstag, 03. Februar 2022, 01:30 bis 02:00 Uhr

Landwirtin Gesa Langenberg geht den Stallgang zwischen ihren Schweinen entlang. Die junge Mästerin hat den fast 500 Jahre alten Familienbetrieb im niedersächsischen Bockstedt von ihren Eltern übernommen. Bisher hält sie die Tiere in einem konventionellen Stall auf Betonboden ohne Stroh und ohne Auslauf ins Freie.

Konventionelle Schweineställe in der Kritik

Doch genau diese Haltungsform steht zunehmend in der Kritik. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hält sie sogar für "tierschutzwidrig". Durch Tierschutzskandale, Umweltprobleme und die Klimakrise hat das Image der Branche generell in den vergangenen Jahren gelitten. Die Nachfrage nach Schweinefleisch ist stetig gesunken.

Landwirtin Gesa Langenberg steht in Ihrem Stall. © NDR/ARD
Landwirtin Gesa Langenberg steht in Ihrem Stall, den sie tiergerecht umbauen will.

Özdemir: Situation produziere nur Verlierer

Auch der neue Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) beschreibt die Lage düster. Die gegenwärtige Situation produziere nur Verlierer, so Özdemir in Panorama, bei den Bäuerinnen und Bauern, bei den Konsumenten, aber vor allem auch bei den Tieren.

Landwirtin Langenberg kann verstehen, dass sich viele Konsumenten wünschen, dass sie ihre Schweine anders halte. Deshalb hat sie entschieden, ihre Tierhaltung zu verändern. Die ersten Durchbrüche in den Wänden sind schon geschafft. Durch sie sollen die Schweine selbständig nach draußen laufen können. Außerdem möchte sie für mehr Platz und Stroh im Stall sorgen.

Bessere Haltung: hohe Investitionen nötig

Auch wenn sie erst einmal nur einen ihrer Ställe umbaut, ist ihr der Schritt nicht leicht gefallen. Sie habe die Pläne lange mit ihrer Familie besprochen, so Langenberg, denn der Umbau bedeute immense Investitionskosten. Sie rechnet mit mehr als einer halben Million Euro. Auch wenn sie eine Förderung vom Land bekomme, den größten Teil trage sie selbst, erklärt die Mästerin.

Doch längst nicht alle Landwirtinnen und Landwirte sind in der Lage, so viel Geld investieren zu können. Nachdem nun auch verschiedene Handelsketten angekündigt haben, in Zukunft immer mehr Fleisch von Tieren aus besseren Haltungsformen anbieten zu wollen, steht die Branche gewaltig unter Druck.

Die "Panorama"-Reporterinnen Oda Lambrecht und Simone Horst haben auf Höfen, bei Aldi, auf dem Hamburger Dom und bei Tönnies, Deutschlands größten Schweineschlachtbetrieb, recherchiert sowie den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) zur Zukunft der Schweinehaltung befragt.

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Ein Schwein steht in einem Stall und schaut in Richtung der Kamera. © NDR/ARD

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Autor/in
Oda Lambrecht
Simone Horst
Redaktion
Lutz Ackermann
Produktionsleiter/in
Sabine Grunitz
Redaktion
Schiffermueller, Dietmar

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