Deutscher Pass: Kein Recht auf Heimat?
51 Prozent aller Deutschen mit Migrationshintergrund bereiten Pläne zu Massenabschiebungen große oder sehr große Angst. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des ARD-Magazins Panorama ergeben. "Ich liebe dieses Land. Ich fühle mich als Deutscher", sagt Mohamed, Pfleger aus Gelsenkirchen, im Interview mit Panorama. "Die Leute sehen aber immer den Ausländer in mir, habe ich das Gefühl. Und sie warten nur darauf, dass ich einen Fehler mache", sagt er. Es ist dieses Gefühl - zwar in Deutschland seine Heimat zu haben, aber trotzdem nicht endgültig dazu zu gehören -, das Mohamed aktuell mit vielen anderen Deutschen mit ausländischen Wurzeln teilt. Gerade angesichts der "Massenabschiebungspläne", die kürzlich bei einem Treffen von Rechtsextremisten - unter ihnen auch AfD-Politiker und Mitglieder der Werte Union - in Potsdam diskutiert wurden. Denn da ging es Informationen des Recherchenetzwerks "Correctiv" zufolge auch um "nicht-assimilierte" deutsche Staatsbürger. 2022 lebten 23,8 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Das entspricht einem Anteil an der Bevölkerung von 28,7 Prozent. Fast genau die Hälfte hat die deutsche Staatsangehörigkeit, rund zwölf Millionen Menschen. Ein Großteil davon ist bereits in Deutschland geboren.