Ylvie Tönnsen (gespielt von Suzanne von Borsody)
Ylvie ist die jüngere Schwester von Adsche und seit frühesten Jahren sehr geschäftstüchtig. Sie hat es verstanden, was Kapitalismus heißt: willst du was, muss du bezahlen. Adsche wollte nie so genau wissen, was Ylvie mit den Jungs hinter der Scheune gemacht hat, aber ihr Sparschwein war voller als seins. Das steht schon mal fest.
Geschwisterliebe durch und durch
Sie hat vor zwischen 18 und 20 Jahren Hals über Kopf den Ort verlassen, um ihr Glück in Norwegen zu versuchen - mit dem Norweger Jørn Petersen. Der hat ihr auf dem Volksfest gehörig den Kopf verdreht. Dafür wurden Mutters Ersparnisse zweckentwendet. Seitdem hat man nicht mehr soviel von Ylvie gehört.
Angeblich schwimmt sie in unbegrenztem Reichtum. Norwegen ist ja voller Öl und Jørn Petersen war ein schnittiger Kerl. Ihr Schicksal wie auch sie selber beflügelt nach wie vor die Phantasie aller Männer im Ort. Regelmäßig schreibt sie Adsche - prahlerisch, um ihn zu piesacken. Geschwisterliebe eben.
Gekommen um zu bleiben?
Ylvie ist zupackend und kann, wenn nötig, sich wehren. Das musste sie in Norwegen wohl oder übel, denn Jørn Petersen war schnittig, aber auch sehr windig. So musste sie sich selber durch das Land schlagen.
Bei Überleben hat ihr eine Gabe ihres Großvaters geholfen: der konnte als Spökenkieker nicht nur die Zukunft erahnen, sondern hatte auch heilende Kräfte. Ist es am Ende Suggestion oder kann sie es wirklich? Das wird man sicher in der Zukunft noch öfter fragen. Denn eins ist sicher: jetzt ist Ylvie erstmal da. Und dass ihr Bruder das Elternhaus bis in die Grundfesten hat verkümmern lassen, ist eine wunderbare Gelegenheit, ihn unter Druck zu setzen. Nur gut, dass Adsche feststellt: älter ist sie geworden, das ja, aber geändert hat sie sich nicht.