Sendedatum: 30.12.2020 21:00 Uhr

Nadja und Klaus Schwolow

Die Bewerbung

Gastkritiker Nadja und Klaus Schwolow © NDR/Nadja und Klaus Schwolow
In einem gemütlichen Ambiente lässt es sich gut aushalten.

Warum wollen Sie die neue Folge zuerst sehen?
Moin!
Weil wir absolute Fans der Serie sind. Wir haben alle Folgen auf DVD. Auf platt, hochdeutsch, alles sehen wir uns an. Zum Jahreswechsel ist es unser absoluter Höhepunkt die neuen Folgen zu schauen! Wir sind sehr neugierig wie es weiter geht, und so haben wir mit dem Erlentrillich gesprochen, ob es denn gut ist überhaupt so neugierig zu sein. Er sagte: "Wer nicht mehr wissensdurstig ist, wird alt, wer nicht einmal mehr neugierig ist, ist alt geworden." Daher denken wir, ist es legitim zu fragen, ob wir die neuen Folgen schon sehen dürfen!

Viele Grüße Nadja und Klaus Schwolow

Unser Eindruck zur Folge "Der Tod ist ein sturer Arsch"

Nachdem wir uns über die Auswahl als Gastkritiker riesig gefreut haben wurde uns klar, dass es kein heiteres und unbefangenes Anschauen der Folge sein wird, denn es ist die Folge, in der Brakelmann stirbt. Und so sahen wir die Folge mit gemischten Gefühlen an. Nach ein paar Tagen nochmal und nun machen wir uns an die schwere Aufgabe und schreiben unsere Gedanken auf.

Die 92. Folge "Der Tod ist ein sturer Arsch" hat uns sehr berührt, sie ist sehr emotional, alles geht einem als Zuschauer sehr nahe (wann hat man Adsche und Co schon mal weinen sehen?). Zudem ist sie voller Symbolik, zum Beispiel bei den wehenden Kalenderblättern, als Adsche den toten Brakelmann entdeckt.

Was uns sehr gut gefallen hat, und worüber wir oft geredet haben, ist, dass man bei dem Thema der Serie an sich treu geblieben ist. Der Tod wurde auf Büttenwarder-Art verpackt, verarbeitet und gespielt. So und nicht anders ist es in Büttenwarder. Adsche und alle anderen trauern. Gevatter Tod bleibt im Stacheldraht hängen und lässt sich auf eine Diskussion ein, die Adsche mit seiner Bauernschläue leitet und für seien toten Freund einsteht, zum Schluss flehend und mit vorgehaltener Waffe. War es Gevatter Tod? Die Polizistin (endlich eine neue Frau in Büttenwarder!!!) spricht von einem Einbrecher … doch was bitte soll man bei Brakelmann und Adsche schon stehlen? Jedenfalls bleibt der Fremde - stur. Das ist klasse gespielt, der Dialog an der Stelle ist super. Spannend und dramatisch, dennoch alles typisch Büttenwarder.

Insgesamt kennen wir keine Serie, deutsch oder international, in der die Schauspieler so stimmig, überzeugend und sympathisch sind, wie bei Büttenwarder. 

Genau wie die Stimmen bei und nach der Beerdigung. Dann Brakelmanns letzte Worte, man fühlt sich an ihn erinnert, und die launige Seite scheint durch.

Ein würdiger Nachruf an Jan Fedder insgesamt, auf Büttenwarder-Art halt. Wir denken, dass es ihm gefallen hätte. Den Fans wird es bestimmt gefallen. Wir sind dankbar, dass man diese Folge als Abschied und dann auch noch mit diesem schweren Thema so gemacht hat.

Zum Schluss der Satz von Adsche, der uns besonders in Erinnerung bleiben wird: "Wir haben ganz wunderbar herrlich gelebt."

Nadja und Klaus Schwolow

Weitere Informationen
Szenenbild der 92. Büttenwarder-Folge "Der Tod ist ein sturer Arsch": Ein Mann hält ein Gewehr auf eine Gestalt gerichtet. © NDR/Nico Maack

Der Tod ist ein sturer Arsch

Adsche findet Brakelmann leblos in der Stube. Auf dem Weg an die Luft sieht er eine merkwürdige Gestalt am Wegesrand. mehr

Dieses Thema im Programm:

Neues aus Büttenwarder | 30.12.2020 | 21:00 Uhr

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Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

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