Viele Deutsche fahren immer noch am liebsten mit ihrem Auto in den Urlaub. Ohne gute Reifen läuft da nichts. Mehr als 50 Millionen Reifen werden allein in Deutschland jährlich verkauft, Tendenz steigend - ein Milliardengeschäft. Die Werbung ist bestimmt von zwei Themen: Sicherheit und Technik. Umweltaspekte oder Produktionsbedingungen spielen keine Rolle. Doch wo kommen die Reifen eigentlich her?

Rohmaterial für Reifen wächst auf Plantagen

Autor Michael Höft und sein Kamerateam waren unter anderem in Thailand unterwegs und zeigen, wie Gummi geerntet wird. Das Land ist weltweit der größte Produzent von Gummi, dem Naturkautschuk. Auf den Plantagen des Landes werden mehr als vier Millionen Tonnen Kautschuk jährlich geerntet. In den vergangenen 30 Jahren ist die Produktion des Landes um 300 Prozent gestiegen.

Der Film zeigt auch, unter welchen Bedingungen Kautschuk in Thailand, aber auch in Kambodscha geerntet wird. Das Natur-Gummi ist zwar ein wertvoller Rohstoff für die ganze Industrie, doch die Arbeiter können kaum von ihrem Lohn leben. Was sagen die bekannten Reifenhersteller dazu?

Keine Recyclingpflicht für Reifen in Deutschland

Dabei müssten es nicht immer neue Reifen sein, runderneuerte tun es auch. Zwar wird auch bei der Runderneuerung Kautschuk verbraucht, aber eben  70- bis 80 Prozent weniger als bei einem Neureifen. Aber weil in Deutschland ohne eine Recyclingpfllicht rund 200.000 Tonnen Altreifen jährlich einfach verbrannt werden, wird in Südostasien immer mehr Kautschuk angepflanzt wird, um den Hunger nach Gummi zu stillen.