mareTV
Donnerstag, 06. Juli 2023, 20:15 bis
21:00 Uhr
Sonntag, 09. Juli 2023, 14:30 bis
15:15 Uhr
Prunkvolle Obsthöfe, ein buntes Blütenmeer, sattgrünes Land hinter den Deichen: Die sogenannten Elbmarschen zu beiden Seiten der Unterelbe sind für viele Norddeutsche Sehnsuchtsgebiet direkt vor der Haustür.
Ein Campingplatz auf einer Insel
Was kaum jemand weiß: Abseits der Plantagen besitzt das Alte Land seine eigene Trauminsel. Lühesand liegt mitten in der Elbe und ist äußerst exklusiv. Denn es gibt nur eine einzige Übernachtungsmöglichkeit, und zwar den Campingplatz von Holger Blohm. Dieses Campingabenteuer beginnt mit einer kleinen Seereise. Im Winterhalbjahr muss der Platz nämlich wegen Überflutungsgefahr geräumt werden. Und so schippert Holger Blohm jedes Jahr zu Saisonbeginn an die 60 Wohnwagen mit seiner Minifähre "Sottje II" nach Lühesand: von Hand an Deck schieben, dann auf der anderen Seite wieder herunter.
Die Brückendreherin von Estebrügge
Barbara Staats hat einen ungewöhnlichen Job angenommen: Sie ist seit Kurzem die einzige Brückendreherin in Estebrügge im Alten Land. Kommt ein größeres Schiff die Este hinauf, meldet sich der Kapitän per Funk. Dann hat Barbara Staats sieben Minuten Zeit, um von zu Hause zur Brücke zu radeln, die Straßenschranken per Hand zu bedienen und die Stahlkonstruktion per Knopfdruck in Bewegung zu setzen.
Ein besonderer Obstgarten auf der anderen Elbseite
Der Obstgarten Haseldorf in der schleswig-holsteinischen Elbmarsch ist eine Art Gegenentwurf zum Plantagenanbau, der auf Ertrag getrimmt ist. Ziel ist es, die Vielfalt alter Obstsorten zu erhalten. Hier werden Sorten wie Winterbananenapfel oder Altländer Pfannkuchenapfel angebaut, keine davon ist mehr im Handel, weil sie zu langsam wachsen. Dafür werden die Bäume locker 100 Jahre alt. Wim Nieuwenhuijs ist der Gärtner im "Garten Eden der Obstliebhaber", der extensiv ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel bewirtschaftet wird. Der Clou: Obst klauen ist hier ausdrücklich erlaubt, bis zu 20 Kilogramm darf jeder Besucher selbst ernten.
Amica Venti - Die Mühlenflügel drehen wieder
Die historische Mühle Amica Venti (Freundin des Windes) in Hollern-Twielenfleth produziert seit 150 Jahren Mehl fürs Alte Land. Doch ausgerechnet ein Sturm beschädigte Mühlenkappe und –flügel so stark, dass das Aus für die Windmühle mit Elbblick drohte. Zum Glück schafften der Mühlenverein und der Müller Volkmar Dinglinger, über Spenden genügend Geld für die Reparatur einzusammeln. Die Twielenflether wollten ihr Wahrzeichen unbedingt erhalten. "mareTV" hat die aufwendigen Arbeiten begleitet.
- Autor/in
- Steven Galling
- Kamera
- Florian Melzer
- Stefan Paul
- Julian Ringer
- Schnitt
- Stefan Canham
- Ton
- Andreas Bäurle
- Matthis Bohn
- Bastian Seidel
- Timo Selengia
- Bildtechnik
- Oliver Stammel
- Mitarbeit
- Karsten Wohlrab
- Tonmischung
- Pierre Brand
- Sprecher/in
- Philipp Schepmann
- Produktionsleiter/in
- Frederik Keunecke
- Redaktion
- Christian Kossin