NDR Kultur - Das Journal
Montag, 16. Dezember 2024, 22:45 bis
23:15 Uhr
Dienstag, 17. Dezember 2024, 01:25 bis
01:55 Uhr
"Jan Fedder - unvergessen": Ein Film über den letzten Volksschauspieler
Als Jan Fedder starb und sein Sarg über die Reeperbahn gefahren wurde, standen unzählige Menschen an der Straße, um von ihm Abschied zu nehmen. Er war der letzte Volksschauspieler, eine norddeutsche Type, direkt, menschlich und einer der kein Blatt vor den Mund nahm. Früh wusste er, dass er Schauspieler werden wollte. Schon als Kind stand er auf der Bühne, bekam mit 13 den ersten Schauspielunterricht. Sein Karrieredurchbruch kam mit dem preisgekrönten Kriegsdrama "Das Boot". Mit dem "Großstadtrevier" und "Büttenwarder" spielte er sich in die Herzen der Zuschauer. Am 30. Dezember vor fünf Jahren starb Jan Fedder. Die Dokumentation "Jan Fedder - unvergessen" (am 28.12. im NDR Fernsehen) erinnert nun an den großen Schauspieler.
Umsturz in Syrien: Was sagen syrische Kunstschaffende im Norden zur aktuellen Situation?
Seit 2011 herrschte Bürgerkrieg in Syrien. Ein Bürgerkrieg, der rund 14 Millionen Menschen vertrieben hat und in dem nach UN-Schätzungen bisher mehr als 300.000 Zivilisten ums Leben kamen. Eine politische Lösung zeichnete sich bis zuletzt nicht ab. Nun haben innerhalb von weniger als zwei Wochen islamistische Kämpfer das Land vom Assad-Regime befreit. Die Syrer innerhalb und außerhalb ihres Landes feiern. So auch die syrische Künstlerin Razan Sabbagh. Sie lebt und arbeitet seit 2013 in Hamburg. In ihren Werken erzählt sie von ihrem Alltag in Deutschland und ihren Erinnerungen an Syrien, von gegensätzlichen Gefühlen und Erlebnissen wie Stille und Kriegslärm, Sicherheit und Angst, Leben und Tod. Wie hat sie die letzten Tage erlebt, denkt sie tatsächlich an Rückkehr? Wir haben sie und andere syrische Künstler in Hamburg getroffen.
Das Jahr der wütenden Männer: Ein feuilletonistischer Jahresrückblick
Nur noch wenige Tage, dann ist auch 2024 schon wieder Geschichte. Ein Jahr, in dem Donald Trump das Weiße Haus zurückeroberte, die Ampel-Koalition dagegen ihre Macht einbüßte und das Assad-Regime zum Einsturz gebracht wurde. Ein Jahr, in dem in Deutschland die Fußball-EM stattfand, Angela Merkel ihre Erinnerungen herausbrachte und Taylor Swift einige deutsche Städte verzauberte. Ein Jahr, in dem aber auch "Ausländer raus" auf Sylt gesungen wurde, Messerangriffe die Nation erschütterten und viel über ein so genanntes D-Day-Papier diskutiert wurde. Wir schauen in unserem feuilletonistischen Jahresrückblick auf 2024 zurück.
Das Geheimnis einer jahrzehntelangen Ehe: Die Dokumentation "Eine Jahrhundertliebe"
Wie gelingt es, ein ganzes Leben lang zusammen zu bleiben und die Liebe zu bewahren? Wie übersteht man Höhen und Tiefen miteinander? Und was macht die große Liebe überhaupt aus? In der zweiteiligen Dokureihe "Jahrhundertliebe" erzählen sechs norddeutsche Paare ihre persönlichen Geschichten. Die meisten der zwölf Männer sind zwischen 90 und 100 Jahre alt – oder sogar noch älter: Egon Ullrich aus Hamburg hat schon seinen 102. Geburtstag gefeiert. Mit seiner Frau Hildegard Ullrich hatte er einen Feinkostladen in Hamburg Blankenese, das Paar arbeitete viel, musste Krisen überstehen, aber die Liebe hielt. Wir erzählen ihre Geschichte. Die zwei Teile der sehenswerten Dokumentation "Jahrhundertliebe" sendet das NDR Fernsehen am 22. und 29. Dezember - sie sind ab dann auch in der ARD Mediathek verfügbar.
Legenden von nebenan: Der Graffitikünstler Peter Ernst Eiffe aus Hamburg
Er gilt als einer der Väter der Street Art: Peter Ernst Eiffe. 1968 verzierte der Aktionskünstler innerhalb weniger Wochen die halbe Hamburger Innenstadt mit den Worten "Eiffe for President". Er war jedoch nicht mit der Spraydose unterwegs, sondern nutzte einen dicken Filzstift. Auf Verkehrsschildern, Briefkästen, in öffentlichen Toiletten und quer über den Werbeplakaten Hamburgs hinterließ er seine Spuren. Eiffe war ein Außenseiter, auch als Teil der damaligen Studentenbewegung, denn mit Anglerhut, Anzug, Schlips, weißem Hemd und Brille hielt ihn so mancher für einen verdeckten Ermittler. Wir gedenken ihn nun in der Aktion "Legenden von nebenan". Wir haben gefragt: Wem würden Sie ein Denkmal setzen? Mehr als 100 Vorschläge erreichten die Redaktion - zu Menschen, die sich besonders für Kultur, Freiheit, Gemeinschaft oder Menschlichkeit einsetzten. Neben anderen hat NDR Kultur den fast vergessenen Künstler Peter Ernst Eiffe ausgewählt und begibt sich auf Spurensuche.
- Redaktionsleiter/in
- Christine Gerberding
- Produktionsleiter/in
- Ariane Dreysse
- Moderation
- Julia Westlake