"Legenden von nebenan": Pflegeschwester Eva Semp aus Rostock
Was die Pflegeschwester Eva Semp aus Rostock Anfang der 1950er-Jahre über ihre Arbeit mit Kindern mit sogenannter geistiger Behinderung schrieb, ist eine Entdeckung: "Muss man diese Kinder bedauern? Ich möchte meine Antwort gleich einmal vorweg nehmen: nicht bedauern, sondern liebhaben!" Dieser Ansatz ist damals revolutionär, kurz nach Ende der NS-Zeit und der systematischen Ermordung von Menschen mit Behinderungen. Entdeckt hat sie der Filmemacher Hans-Jochen Ulbrich in einer Art Tagebuch, das Eva Semp führte, als sie am Michaelshof in Rostock arbeitete.