Hanseblick

Das Eiserne Tor der Donau - Das Grenzland von Rumänien und Serbien

Sonntag, 21. Juli 2024, 18:00 bis 18:45 Uhr
Montag, 22. Juli 2024, 01:20 bis 02:05 Uhr

Die Festung Golubac am Eingang zum Eisernen Tor. © NDR/Martin Möller
Die Festung Golubac am Eingang zum Eisernen Tor.

Das Eiserne Tor ist das gut 100 Kilometer lange Durchbruchstal der Donau durch die Karpaten, von der Burg Golubac im Westen bis zur Festung Fetislam im Osten. Tiefe Schluchten mit bis zu 300 Meter hohen Felswänden und bewaldete Bergzüge wechseln sich mit saftigen Wiesen und reichen Obstgärten ab. Mal erscheint die Donau als träger kilometerbreiter Strom, um sich kurz danach spektakulär auf nur noch 150 Meter Breite zu verengen. Seit Menschengedenken wird hier gefischt, gesegelt, werden Menschen, Waren und Güter transportiert.

Gewaltige Wasserkraft

Seit einem halben Jahrhundert nutzt außerdem ein Damm die gewaltige Wasserkraft. Der riesige Stausee hat die gefährlichen Stromschnellen und Sandbänke geschluckt, aber der Fluss ist unberechenbar geblieben.

Die magische Welt der Walachen

Traditionspflege im Verein der "Fleißigen walachischen Frauen" in Rudna Glava. © NDR/Martin Möller
Traditionspflege im Verein der "Fleißigen walachischen Frauen" in Rudna Glava.

Das Eiserne Tor ist Heimat der wundersamen Walachen, in deren Alltag Zauberei und Magie weiterhin sehr lebendig sind. Es gibt Hexendoktoren, heilige Rituale, mythische Orte und die "Muma Paduri", die Mutter der Wälder, deren Geist durch die dichten Laubwälder und die Köpfe der Einheimischen streift. Ungefähr 40.000 Walachen gibt es noch, die sich ihre Eigenarten bewahrt haben.

Künftiger Kern der Euroregion Donauraum

Der "Hanseblick" erkundet eine der Wiegen der europäischen Zivilisation, die größte Flussklippenlandschaft des Kontinents, die bei Wanderern, Bergsteigern, Höhlenforschern und Kreuzfahrttouristen beliebt ist. Das Eiserne Tor wird künftig den Kern der Euroregion Donauraum bilden, die Rumänien und Serbien verbindet.

Redaktion
Thomas Balzer
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