Nach 92 Jahren: "Büromarkt Hansen“ am Schulterblatt schließt

Sie sind selten geworden in unserer Welt der Filialisten, Discounter und Franchisebetriebe: Inhabergeführte Familienunternehmen können kaum noch mithalten in der schnelllebigen globalisierten Wirtschaft. Immer mehr Familienbetriebe müssen aufgeben, weil der Konkurrenzdruck durch Billiganbieter im Internet zu groß ist. Im Schanzenviertel schließt heute ein weiterer Betrieb: Nach 92 Jahren gibt der "Büromarkt Hansen" am Schulterblatt auf. Am Samstag, den 18.03.2023 ist dort der letzte Verkaufstag und neben Schnäppchen wird auch auf das Bestehen des Unternehmens zurückgeblickt. Das Hamburg Journal ist dabei.

Rot-grüne Zusammenarbeit auf dem Prüfstand

"Die ganze Stadt im Blick" - mit diesem Slogan hat die Hamburger SPD zuletzt Wahlkampf gemacht. Und auch mit dem Herzensthema Wohnungsbau. Doch genau auf diesem Feld will der grüne Koalitionspartner jetzt angreifen. Während den Grünen zuletzt immer eher der wohlhabendere Wähler zugeschrieben wurde, lässt der jüngste Parteitagsbeschluss aufhorchen. 50% geförderten Wohnungsbau will die Partei bei Neubauten vorschreiben. Kritik gibt es von der SPD, die noch mehr Hürden für die Wohnungswirtschaft kontraproduktiv findet. Auch Klimaschutzvorgaben könnten neuen Streit verursachen, wie die Photovoltaikpflicht bei Dachsanierungen für Bestandsbauten. Während die Grünen viele Maßnahmen jetzt schnell umsetzen wollen, will die SPD-Klimaschutz sozialverträglich gestalten, damit die Kosten nicht zu hoch werden. Viel Konfliktpotential in der rot-grünen Koalition.

Kneipe David-Quelle - mehr als 100 Jahre Kiez-Charme

Die David-Quelle – gegründet 1906 – ist eine von St. Paulis ältesten Kneipen, direkt gegenüber der Davidwache. Etwas rauchverhangen, Holz-Optik, die Decke tapeziert mit hunderten Fußball-Fanschals, welche Gäste aus aller Welt sogar per Post einsenden. Seit fast 25 Jahren hinter dem Tresen: Wirtin Frauke Brauns, die den Laden zusammen mit ihrem Mann Peter am Laufen hält, Stammgäste und neugierige Touristen miteinander in Kontakt bringt und aufpasst, dass es allen gut geht. Die Lage direkt gegenüber der Polizeiwache habe sich schon manches Mal als Vorteil erwiesen, sagt sie, denn "ein paar Depperte“ gäbe es immer. Das Ehepaar Brauns geht absehbar in den Ruhestand. Mit Sohn Christian – anfangs kein Freund des Nachtlebens – steht schon die neue Generation am Zapfhahn bereit, um die Kiezkneipe zu übernehmen.

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