Expeditionen ins Tierreich

Wildes Deutschland - Der Pfälzerwald

Mittwoch, 05. Februar 2025, 20:15 bis 21:00 Uhr

Im Südwesten Deutschlands, unweit der französischen Grenze, liegt der Pfälzerwald. Farbenprächtige Buntsandsteinfelsen sowie unzählige Burgen und Ruinen überragen die nach Pinien duftenden Kiefernwälder. Der Trifels mit seiner erhabenen Reichsburg ist die bekannteste Felsenburg. Wildkatze und Luchs schleichen durchs Unterholz, Rothirsche mit prächtigem Geweih und korsische Mufflons mit schneckenförmigem Gehörn stolzieren im größten zusammenhängenden Waldgebiet Deutschlands umher.

Die Gottesanbeterin gehört zu den so genannten Fangschrecken. Im Mittelmeerraum besiedelt sie viele unterschiedliche Lebensräume. In Deutschland ist sie auf besonders sonnige "Wärmeinseln" angewiesen. © NDR/Klaus Weißmann
Die Gottesanbeterin gehört zu den so genannten Fangschrecken. Im Mittelmeerraum besiedelt sie viele unterschiedliche Lebensräume. In Deutschland ist sie auf besonders sonnige "Wärmeinseln" angewiesen.

An der Grenze zu Frankreich im Dahner Felsenland ragt das Wahrzeichen des Pfälzerwaldes über die Baumwipfel: der Teufelstisch, die bekannteste Felsformation des Naturparks Pfälzerwald. Die am Ostrand des Pfälzerwaldes verlaufende Weinstraße lädt mit ihren romantischen Weindörfern zum Verweilen ein. Die Natur ist hier, in einer der wärmsten Regionen Deutschlands, schon seit Jahrhunderten mediterran einzustufen. Der Pfälzerwald gilt als "die Toskana Deutschlands": Zippammer, Gottesanbeterin und Smaragdeidechse sind nur einige der besonderen Tiere, die man dort findet. Seit 1996 ist auch der aus Südeuropa stammende farbenprächtige Bienenfresser im Pfälzerwald heimisch.

Wildschweine bringen ihren Nachwuchs bereits sehr früh im Jahr zur Welt. Im Februar säugt die Bache die Frischlinge noch im Schnee. © NDR/Klaus Weißmann
Wildschweine bringen ihren Nachwuchs bereits sehr früh im Jahr zur Welt. Im Februar säugt die Bache die Frischlinge noch im Schnee.

Nach Rheinland-Pfalz brachten bereits vor 2.000 Jahren römische Truppen kulinarische Köstlichkeiten aus dem Mittelmeerraum im Marschgepäck mit: neben Weintrauben und Mittelmeer-Weinbergschnecke auch die Esskastanien. Im Herbst sind die schmackhaften Früchte, auch "Keschde" genannt, Leckerbissen für Wildschweine, Mufflons und Rotwild. Aber auch flinke Eichhörnchen finden reichlich Nahrung in den lichten Esskastanienwäldern.

v.l.: Für die Serie ‚"Wildes Deutschland" drehten die Naturfilmer Tobias Mennle, Rolf Sziringer und Klaus Weißmann außergewöhnliche Tiergeschichten im Pfälzerwald und entlang der Weinstraße. © NDR/Klaus Weißmann
v.l.: Für die Serie ‚"Wildes Deutschland" drehten die Naturfilmer Tobias Mennle, Rolf Sziringer und Klaus Weißmann außergewöhnliche Tiergeschichten im Pfälzerwald und entlang der Weinstraße.

Den Tierfilmern Tobias Mennle, Rolf Sziringer und Klaus Weißmann ist ein besonderes Naturporträt mit faszinierenden Verhaltensaufnahmen von den Tieren dort gelungen. Im Film wechseln sich Geschichten aus dem Wald und dem mediterran anmutenden Weinbaugebiet ab. Mithilfe von stabilisierten Helikopteraufnahmen, bewegten Zeitraffern und extremen Zeitlupen sieht man das Gebiet im Südwesten Deutschlands aus einem neuen Blickwinkel.

Redaktion
Wolf Lengwenus
Produktionsleiter/in
Eva-Maria Wittke
Autor/in
Klaus Weißmann
Regie
Klaus Weißmann
Autor/in
Tobias Mennle
Regie
Tobias Mennle
Autor/in
Rolf Sziringer
Regie
Rolf Sziringer
Redaktion
Quibeldey, Ralf