Expeditionen ins Tierreich
Mittwoch, 06. Dezember 2023, 21:00 bis
21:45 Uhr
Donnerstag, 07. Dezember 2023, 06:35 bis
07:20 Uhr
Der Film entführt die Zuschauerinnen und Zuschauer in die wunderbare Welt Skandinaviens nördlich des Polarkreises. Im Sommer geht hier die Sonne kaum unter, im Winter jedoch beherrschen Dunkelheit und Kälte das Land. Der radikale Gegensatz stellt die Natur vor große Herausforderungen. Doch Tiere und Pflanzen kommen erstaunlich gut damit zurecht, denn sie besitzen außergewöhnliche Fähigkeiten, um unter solch extremen Verhältnissen zu überleben.
Im kurzen Sommer aus dem Vollen schöpfen
Nach der Schneeschmelze im Frühling explodiert das Leben und es gibt Nahrung im Überfluss. Doch der Sommer ist kurz und es bleibt nur wenig Zeit, eine neue Generation durchzubringen. Rund um die Uhr geht es nun ums Wachstum, Fressen, Füttern, Jagen. Zugvögel, Rentiere, Bären und Adler können in dieser Zeit aus dem Vollen schöpfen.
Aber es ist nicht alles friedlich. Unter dem Dauersonnenlicht ist Schlaf Mangelware, nicht nur wegen der Myriaden von Moskitos. Raubtiere sind ebenfalls rund um die Uhr unterwegs und eine ständige Bedrohung. Hektik und Stress beherrschen das Leben im Nahrungsparadies.
Vorbereitung auf die Winterruhe
Der Herbst schüttet dann noch einmal sein Füllhorn aus, bevor der harte Winter kommt. Aber auch darauf sind Pflanzen und Tiere vorbereitet: Pflanzen verändern ihren Stoffwechsel oder verstecken sich unter der Schneedecke, um nicht zu erfrieren. Manche Tiere blühen richtig auf, wie der Eisbär, andere halten Winterruhe, wie die Braunbären, oder wandern zu Tausenden zu ihren Winterweiden, Rentiere zum Beispiel. Das Sehvermögen der Rentieraugen verändert sich, sodass die Tiere selbst im Dämmerlicht gut sehen können. Erstaunliche Anpassungsfähigkeiten schützen die Tiere selbst bei minus 40 Grad und helfen ihnen, auch mit magerer Kost durch den Winter zu kommen. Trotz bester Ausstattung schaffen es aber nicht alle über den lebensfeindlichen Winter. Ein Kadaver ist jedoch für Raben, Adler, Vielfraß und Wölfe ein Festmahl.
Während das Landesinnere in Kälte und Schnee erstarrt, ist es an der Küste erstaunlich mild. Der Golfstrom hält vor Norwegen auch im Winter das Meer eisfrei, ein nahrungsreiches Refugium für Seevögel und Jagdgebiet für Schwertwale.
Polarnacht: Kälte und zauberhaftes Licht
Doch die Polarnacht bringt nicht nur Finsternis, Kälte und Gefahr. Wenn in dunklen Nächten tanzende Nordlichter den Himmel erhellen, erwirkt die Polarnacht ihren ganz eigenen Zauber, bis die Helligkeit zurückkommt und der Kreislauf von Neuem beginnt.
Tödliche Gefahr und Leben im Überfluss liegen eng beieinander im Reich der Mitternachtssonne und der Polarnacht im wilden Norden Skandinaviens.
- Redaktion
- Klaus Kunde-Neimöth
- Autor/in
- Alexandra Sailer
- Annette Scheurich
- Redaktion
- Ralf Quibeldey