Expeditionen ins Tierreich

Faszinierende Flieger - Das Geheimnis der Zugvögel

Mittwoch, 22. Mai 2024, 20:15 bis 21:00 Uhr
Sonntag, 26. Mai 2024, 15:15 bis 16:00 Uhr

Der Vogelzug ist eines der größten Naturwunder der Erde. Er bringt die Menschen zum Staunen und regt die Fantasie an. Vogelzug steht für Freiheit, Weite, Aufbruch und Fernweh. Jahr für Jahr ziehen Milliarden Vögel um die Erde, fliegen dorthin, wo das Leben gut für sie ist.

Mitte Juni ziehen die Brandgänse Richtung Nordsee, um dort zu Zehntausenden ihr Federkleid zu wechseln. Während dieser Zeit sind sie vollkommen flugunfähig. © NDR/Terra Mater/Leander Khil
Mitte Juni ziehen die Brandgänse Richtung Nordsee, um dort zu Zehntausenden ihr Federkleid zu wechseln.

Der Vogelzug dient vor allem der Nahrungssuche. Um zu überleben, müssen Insektenfresser im Winter Richtung Süden fliegen. Sie kehren erst dann in ihre Brutgebiete zurück, wenn die Witterung für ein optimales Nahrungsangebot sorgt. Manche Arten sind rastlose Wanderer. Die Küstenseeschwalbe etwa ist ein Rekordhalter: Sie fliegt zwischen der Antarktis und der Arktis hin und her, genießt so immer den Sommer und findet stets ausreichend Nahrung.

Navigation per Magnetfeld der Erde

Auf ihren weiten Flugrouten navigieren Zugvögel, indem sie das Magnetfeld der Erde erspüren und sich am Sternenbild, aber auch an Landmarken wie Küstenlinien, Flüssen und Gebirgszügen orientieren.

Drehkreuz in Österreich

Kampfläufer sind so genannte Langstreckenzieher. Sie überwintern im Westen Afrikas südlich der Sahara und fliegen zum Brüten in Skandinaviens Tundra. © NDR/Terra Mater/Leander Khil
Kampfläufer sind so genannte Langstreckenzieher.

Für viele Zugvögel Europas ist der Neusiedler See in Österreich Drehkreuz auf ihrem Weg von und nach Afrika. Im Frühjahr ist er eine wichtige Station für Kampfläufer, die in Westafrika überwintert haben und nun in ihre arktischen Brutgebiete ziehen. Welche Routen sie genau wählen, erforschen Wissenschaftler, indem sie einzelne Vögel mit Sendern versehen.

Rastplatz Helgoland

Auch die rote Felseninsel Helgoland ist ein Mekka für Ornithologen, denn dort rasten viele Vogelarten beim Überfliegen der Nordsee. Eine Gelegenheit, auch Steinschmätzer zu besendern, um herauszufinden, ob sie zum Brüten nach Grönland oder Skandinavien ziehen.

Federwechsel im Wattenmeer

Der Rotmilan zählt zu den schönsten Greifvögeln. Der elegante Flieger ist gut an seinem tief gegabelten Schwanz zu erkennen. © NDR/Terra Mater/Leander Khil
Der Rotmilan zählt zu den schönsten Greifvögeln. Der elegante Flieger ist gut an seinem tief gegabelten Schwanz zu erkennen.

Der Vogelzug hat viele Facetten: Etwa 90 Prozent der Brandgänse Europas verbringen den Sommer im Wattenmeer vor der Elbmündung. Sie suchen dort Schutz, um ihre Schwungfedern zu wechseln. Während dieser Zeit sind sie vollkommen flugunfähig.

Der Film begleitet Zugvögel bis in die Savanne Namibias, die Tundra Norwegens, die Puszta Ostungarns und die Lagune von Venedig.

Autor/in
Mario Kreuzer
Regie
Mario Kreuzer
Autor/in
Leander Khil
Regie
Leander Khil
Producer
Britta Kiesewetter
Produktionsleiter/in
Tim Carlberg
Redaktion
Norbert Lorentzen
Redaktionsleiter/in
Ralf Quibeldey

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Tiere