Expeditionen ins Tierreich
Mittwoch, 11. September 2024, 21:00 bis
21:45 Uhr
Donnerstag, 12. September 2024, 06:35 bis
07:20 Uhr
Deutschland aus einer völlig neuen Perspektive: Aus einer Höhe von vielen Hundert Kilometern erscheint das Land in spektakulären Farben und Formen. Bilder, die die beeindruckenden Wunder und den Wandel des Landes nahebringen.
Mithilfe von Satelliten sind ein Jahr lang spektakuläre Aufnahmen entstanden: die smaragdgrüne Algenblüte an den Küsten der Nordsee, die Weite der golden blühenden Rapsfelder, die abstrakten Formen der höchsten Weinanbaugebiete Europas. Bilder, die in eine magische Welt entführen.
Ganz klar erkennbar: Die Alpen
Die südliche Grenze Deutschlands ist selbst aus 300 Kilometern Höhe ganz klar erkennbar: die Alpen mit ihren dunkelgrünen Waldflächen, knallgrünen Wiesen und blitzenden Eisflächen. Im Zentrum sticht der höchste Punkt Deutschlands besonders ins Auge: die Zugspitze auf knapp 3.000 Meter über dem Meeresspiegel. Zwei Gletscher befinden sich dort; noch, denn die Zeit tickt: Der Klimawandel mit steigenden Temperaturen lässt die jahrtausendealten Eisspeicher dahinschmelzen.
Im benachbarten Berchtesgadener Nationalpark geht es dagegen munter zu. Murmeltiere müssen den kurzen Sommer nutzen, um sich Fettreserven für ihren langen Winterschlaf anzufressen. Essen, spielen, buddeln, schlafen, das ist der entspannte Alltag des pfiffigen Nagetiers. Doch muss ein Murmeltier stetig auf der Hut sein: Der Steinadler, sein Erzfeind, erkennt seine Beute schon aus drei Kilometern Entfernung.
Satelliten beobachten die Jungsteinadler
Die Jungsteinadler im Berchtesgadener Nationalpark werden von Satelliten auf Schritt und Tritt beobachtet. Jede Bewegung wird aufgezeichnet. So ist es den Wissenschaftler*innen heute möglich, die Flugrouten der Greifvogelart nachzuvollziehen und sie zu Forschungszwecken auszuwerten.
Insgesamt umkreisen rund 3.000 Satelliten täglich die Erde. Die eindrucksvollen Bilder sind nicht nur wunderschön anzusehen, sie geben wichtige Warnsignale und Hinweise für die Zukunft. Die Wetterbeobachtung ist dabei eine ihrer ältesten Aufgaben. Aus Form, Größe und Veränderung der Wolken lassen sich große Teile der Wettervorhersage ableiten und so Unwetter vorhersehen.
Landwirte profitieren von der neuesten Technik im All
Und auch der Landwirt profitiert von den neuen, satellitengestützten Erkenntnissen: Beim sogenannten Precision Farming folgen die Mähdrescher einer präzise berechneten GPS-Route, die eine möglichst effiziente Ernte ermöglicht. Außerdem ist dank der neuesten Technik im All erkennbar, wie viel gedüngt werden muss und wo welches Mittel eingesetzt wird.
Jedes Bild, jede Farbe, ja selbst jede Linie und Form birgt eine Vielzahl von außergewöhnlichen Geschichten. Geschichten, die in dem Zweiteiler "Deutschland aus dem All" erzählt werden. Als 1959 das erste Bild der Erde aus dem All geschossen wurde, war eine solch rasante Entwicklung der Satellitentechnik kaum vorstellbar. Inzwischen zeigt der Blick in den Sternenhimmel: die Welt steht unter Beobachtung. In klaren Nächten sind die Satelliten mit bloßem Auge zu erkennen. Deutschland ist aus einer völlig neuen Perspektive erfahrbar: als ein Kunstwerk aus Farben, Formen und Mustern, wie man es zuvor noch nie gesehen hat.
- Autor/in
- Francesca D'Amicis
- Jörg Siepmann
- Produktionsleiter/in
- Tim Carlberg
- Redaktion
- Ralf Quibeldey