Die Nordreportage: Zu gefährlich, um entlassen zu werden
Sonntag, 06. Oktober 2024, 02:15 bis
02:45 Uhr
Sie haben ihre Strafe längst abgesessen, doch laut richterlichem Beschluss sind sie zu gefährlich, um entlassen zu werden. Deshalb kommen die Straftäter in die Sicherungsverwahrung. "Die Nordreportage" zeigt exklusiv den Alltag in dieser besonderen Abteilung des Gefängnisses in Meppen, in der acht Männer verwahrt werden.
Manchmal gibt es Sonderregelungen
Einer der Verwahrten: Uwe L. Der 61-Jährige hat schon 31 Jahre im Gefängnis verbracht, die letzten 21 davon am Stück. Bereits im Gerichtsurteil wurde entschieden, dass er "wegen besonderer Schwere der Schuld" nach dem Verbüßen der Haftstrafe in Sicherungsverwahrung muss. Auf 25 Quadratmetern lebt er hier mit seinen Wellensittichen und kocht selbst. Das Besondere: Einmal pro Woche hat er Ausgang.
"Tagein tagaus das Gleiche"
Thomas F. sitzt seit 13 Jahren hier. Drei Gutachten wurden gemacht, mit dem Ergebnis, dass er weiter im Gefängnis bleibt. Der 53-Jährige saß vorher bereits sechseinhalb Jahre in Haft. Sein Alltag besteht aus nicht viel mehr als Essen und Schlafen: "Jeder Tag ist der gleiche Tag, es ist tagein tagaus das Gleiche."
Bewachen, kontrollieren, versorgen und betreuen
Zehn Vollzugsbeamtinnen und -beamte sind im Schichtsystem für die acht Verwahrten zuständig. Der 47-jährige Jens Klene arbeitet seit 18 Jahren in der Justizvollzugsanstalt, seit einem Jahr in der Sicherungsverwahrung: Er bewacht und kontrolliert, ist aber auch für die Versorgung und Betreuung zuständig.
"Die Nordreportage" bietet einen Einblick in einen Ort, den nur die wenigsten Menschen gesehen haben, und zeigt das Leben hinter Gittern, den Alltag in der Sicherungsverwahrung der JVA Meppen.
- Leitung der Sendung
- Thorsten Hapke
- Redaktionsleiter/in
- Joachim Grimm
- Redaktion
- Karoline Grothe
- Produktionsleiter/in
- Ulrike Ammersdörfer
- Autor/in
- Helge Hinsenkamp