Steigende Mieten, Häuser, die nahezu unbezahlbar sind, immer mehr Menschen entscheiden sich deswegen für ein Leben auf nur wenigen Quadratmetern. Aus finanziellen Gründen, aber auch aus voller Überzeugung.

Vor allem auf Campingplätzen entstehen derzeit vielerorts im Norden ganze Siedlungen aus sogenannten Mobilheimen: maximal 40 Quadratmeter groß, selbst gebaut oder komplett fertig geliefert.

Ein neuer Start auf dem Campingplatz

Eine Modeberaterin aus Peine hat ihr Haus verkauft. Die Kosten für die Reparaturen wuchsen ihr über den Kopf. Ihr Geld hat sie in ein kleines Chalet investiert, das demnächst auf einem Campingplatz in Gifhorn aufgestellt werden soll. Dort will sie ein neues Leben anfangen. Auf kleinem Raum, dafür mit mehr finanzieller Freiheit und neuen Menschen, die sich ebenfalls auf dem Campingplatz niedergelassen haben.

Getrennte Mini-Häuser für die Zukunftsplanung

Auch in Ottersberg wird die Ankunft eines Mobile Homes sehnsüchtig erwartet. Ein Paar will dort gemeinsam alt werden, allerdings in zwei voneinander getrennten Minihäusern. Während eines schon steht, muss das andere noch an Wasser und Strom angeschlossen werden: in Eigenregie. Nur dann ist das Wohnen dort offiziell erlaubt. Der abendliche Gang zum See des Campingplatzes ist für beide der eigentliche Luxus und gleichzeitig Urlaub im Alltag.

Auch die Betreiber von Campingplätzen stellen sich auf die neue Klientel ein und machen aus dem neuen Trend ein gutes Geschäft.

"Die Nordreportage" begleitet Menschen, die sich ganz bewusst dazu entschieden haben, ihre klassische Wohnung aufzugeben und nun in ihr neues Leben auf engstem Raum umziehen.