Die Nordreportage

Hamburgs Unterwelt - Arbeiten in den Kanälen

Mittwoch, 01. November 2023, 18:15 bis 18:45 Uhr
Donnerstag, 02. November 2023, 11:30 bis 12:00 Uhr

Hamburg: eine pulsierende Metropole mit vielen Facetten und wunderschönen Orten, aber unter der Oberfläche verbirgt sich eine geheime Welt, genauso groß wie die Stadt selbst. Ein Labyrinth aus engen Kanälen in völliger Dunkelheit. Diese Welt ist die Lebensader, die die Menschn mit Wasser versorgt und das Abwasser entsorgt.

20 Meter unter der Elbe: Während unten die Sanierungsarbeiten stattfinden, fahren oben die dicken Pötte. © NDR
20 Meter unter der Elbe: Während unten die Sanierungsarbeiten stattfinden, fahren oben die dicken Pötte.

Unter den mutigen Helden, die täglich in die Unterwelt Hamburgs absteigen, ist Enrico. Seit 17 Jahren ist er ein engagierter Mitarbeitender von Hamburg Wasser und hat während seiner Dienstzeit vieles erlebt. Enrico liebt seinen Job, weil er nie weiß, was ihn erwartet. Jede Sanierung bringt unerwartete Herausforderungen mit sich.

Ein falscher Wert wäre lebensgefährlich

Seine Abstiege in die Unterwelt erfordern höchste Konzentration. Neben den standardmäßigen Sicherheitsvorkehrungen muss der Sauerstoff- und Schadstoffgehalt in den Sielen ständig überwacht werden, da ein falscher Wert lebensgefährlich sein kann. Auch das Wetter stellt die Crew regelmäßig vor Herausforderungen, da zu viel Niederschlag die Sielabflüsse überlasten kann.

Die Helden der Kanäle: Ingenieur Enrico und sein Team machen sich bereit zum Abstieg. © NDR
Die Helden der Kanäle: Ingenieur Enrico und sein Team machen sich bereit zum Abstieg.

Täglich stoßen Enrico und sein Team auf falsch entsorgte Gegenstände, die die Siele verstopfen. Vor allem Feuchttücher sind ein großes Problem. Enrico hat schon die skurrilsten Dinge in der Kanalisation gefunden, die Menschen in der Toilette heruntergespült haben.

Verschiedene Sanierungsprojekte

In einem seiner aktuellen Projekte inspiziert Enrico einen sanierungsbedürftigen Schacht in Altona, der das Abwasser von rund 300.000 Menschen entsorgt. Dabei muss er das beschädigte Mauerwerk inspizieren und den Schaden bewerten.

In Bergedorf arbeitet Enrico an einem Siel, das noch nie saniert wurde. Hier müssen beschädigte Betonteile entfernt und durch GFK-Platten ersetzt werden.

Seine dritte Baustelle führt ihn zum Harburger Hauptdeich, wo er die abgeschlossenen Sanierungsarbeiten überprüfen muss. Der Kanal liegt rund 20 Meter unter der Erde und wurde über zwei Jahre hinweg aufwendig saniert.

Produktionsleiter/in
Karin Hauschildt
Thorsten Köpp
Redaktion
Dirk Külper
Arne Siebert
Autor/in
Sarah Schmerse

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