Die Nordreportage: Fährfrauen zwischen Ost und West
Samstag, 24. September 2022, 15:30 bis
16:00 Uhr
"Die Nordreportage" begleitet 30 Jahre nach dem Mauerfall zwei Fährfrauen auf dem ehemaligen Grenzfluss im Hier und Jetzt und blickt in die Vergangenheit.
Zwei besondere Frauen, eine besondere Fähre und ein Fluss mit großer Geschichte: Auf der Fähre "Amt Neuhaus" sorgen Betreiberin Petra Wilhelm und ihre Auszubildende Gaby Renz täglich für gute Stimmung.
"Die Fähre ist mein zweites Zuhause"
"Für mich ist das mehr als ein Job. Die Fähre ist mein zweites Zuhause", sagt Petra. Die meisten Fahrgäste kennt sie inzwischen persönlich. Täglich fährt sie auf dem ehemaligen deutsch-deutschen Grenzfluss hin und her. Dabei gibt es längst keinen Unterschied mehr zwischen Ost und West. Auf der Fähre sind alle Passagiere gleich, von morgens um fünf bis abends um 23 Uhr.
Von der Kassiererin zur Betreiberin
Das war nicht immer so: Als die Elbfähre zwischen Bleckede und Neu-Bleckede nach dem Mauerfall wieder in Betrieb gegangen ist, war Petra Wilhelm gleich zur Stelle. Sie bekam dort 1990 einen Aushilfsjob als Kassiererin und pendelte fortan täglich zwischen Ost und West. Petra Wilhelm ist nach mehr als 30 Jahren immer noch da, nun als Betreiberin der Fähre.
Schwer bewacht: Arbeit im Sperrgebiet
Als junger Mensch erlebte sie den Kalten Krieg jeden Tag hautnah. Petra war Tierpflegerin und versorgte im Sperrgebiet Kühe und Kälber. "Ich hatte verschiedene Passierscheine und war immer von Soldaten mit geladenen Gewehren umgeben", erzählt Petra Wilhelm.
Spektakulär war ein Grenzkonflikt im Jahre 1966, als ein DDR-Grenzboot ein bundesdeutsches Schiff abdrängte. Noch heute gibt es Fahrgäste in Bleckede, die von der damaligen Zeit erzählen können.
- Leitung der Sendung
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- Autor/in
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